Teneriffa: unsere Top 5 Sehenswürdigkeiten
Die Liste
Platz 5: Siam Park in Costa Adeje
Eintritt:
Dauer:
Der Siam Park ist Europas grösster Wasserpark. Auf 18,5 Hektar verteilen sich rasante Wasserrutschen, ein Wellenbad, Kinderparadies und vieles Mehr. In diesem Park wird eigentlich alles geboten, was Adrenalin-Junkies brauchen. Hauptsächlich natürlich dreht sich alles um die Rutschen – gut 13 Stück verteilen sich auf dem Gelände, von mild bis wild ist alles dabei. Zwei künstliche Sandstrände und das Wellenbad für diejenigen, die sich mit der Rutscherei nicht so anfreunden können, oder auch unzählige Verpflegungsmöglichkeiten in den im thailändischen Stil gehaltenen Park lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Auch wenn der Park nicht unbedingt für die ganz kleinen Kinder geeignet ist, so kommen die bis etwa 8jährigen doch in «The Lost City» auf ihre Kosten. Die im Piratenstil angelegte Kinderwelt mit zahlreichen kleinen Rutschen lassen nicht nur die Kinderherzen höherschlagen.
Unser Platz 5 ist vielleicht nicht unbedingt für jedermann und –frau. Wasser sollte man mögen, und auch ein wenig Action darf man nicht scheuen. Wir finden aber, dass man speziell in diesem Park sehr hohen Wert auf Sicherheit legt. Die Lifeguards kontrollieren jeden Rutschenein- und ausgang und achten sehr darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Die Anlage ist mit sehr viel Liebe zum Detail aufgebaut worden, und die Einrichtungen entsprechen allen Standards, die wir aus Mitteleuropa gewohnt sind. Von uns eine klare Empfehlung!
Unsere Tipps:
Platz 4: Garachico und Puerto de la Cruz
Eintritt: frei
Dauer: je nach dem, locker ein halber Tag pro Ort
Garachico ist ein wirklich schöner, malerisch verschlafener Ort mit rund 5.000 Einwohnern im Nordwesten der Insel. Der kleine Hafen und die alten Gebäude laden zu einem Erkundungsspaziergang ein, um abschliessend im Ortskern an einem der vielen Restaurants oder Bars einen Drink zu nehmen oder die berühmten Tapas zu probieren. Der Spaziergang durch die schmalen Gassen und die hohen, bunten Häuser lohnt sich auf jeden Fall! War für uns einer der schönsten Orte der Insel.
Garachico lässt sich übrigens super mit dem Besuch von Masca verbinden (siehe Platz 3), da es praktisch auf dem Weg bzw. am Ende der Tour liegt!
Puerto de la Cruz ist ebenfalls im Norden, aber weiter östlich von Garachico. Im Gegensatz zu Garachico ist Puerto mit über 30.000 Einwohnern wesentlich grösser und bildet auch das touristische Zentrum im Norden. Auch hier empfiehlt sich ein Spaziergang entlang der Uferpromenade – aber auch ein Blick in das Stadtzentrum zahlt sich auf jeden Fall aus. In den Gassen laden die typischen Tapas-Bars überall zum Verweilen ein. Tipp: die beste Parkmöglichkeit ist an El Muelle (Parking El Muelle, Calle Mequinez, 2D, 38400 Puerto de la Cruz, Santa Cruz de Tenerife – hier finden sich ausreichend Parkmöglichkeiten, zum Stadtzentrum sind es von hier aus nur wenige Meter und – die Parkplätze sind sogar kostenlos!
Platz 3: Masca und die Masca-Schlucht
Eintritt: frei
Dauer: ca. ½ Tag (4 -6 h)
Über Santiago del Teide gelangt man durch eine eher unscheinbare Abzweigung in das Gebirge von Masca. Wer enge Verkehrswege und Serpentinen nicht scheut, ist hier genau richtig. Nach einer relativ kurzen Fahrt auf die erste Anhöhe lässt sich vom ersten Aussichtspunkt bereits erahnen, was einen erwartet. Die gigantischen Felsformationen und Steilwände lassen jeden Teneriffa-Besucher erstaunen. Die Aussicht ist atemberaubend. Man kann quasi nicht falsch abbiegen, da nur eine Strasse durch das Masca-Gebirge (bzw. gehört es eigentlich zum Teno-Gebirge) führt. Achtung: es verkehren auch Linien- und Touristenbusse auf dieser Tour – da kann es vor allem mit einem breiteren Auto schnell mal eng werden. Nach etwa 15 – 20 Minuten erreicht man den Ort Masca, welcher einige Gehminuten unterhalb der Strasse zu finden ist. Die Parkplätze dort sind leider sehr rar, und gerade in der Hauptsaison ist es schwierig, einen Platz zu ergattern. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, denn schon beim Aussteigen wird einem bewusst, warum man es Spaniens «Machu Picchu» nennt. Für den Spaziergang durch den sehr kleinen Ort empfehlen sich halbwegs vernünftige Schuhe, da es doch teilweise etwas steil ist.
Leider kann man seit 2018 die Masca-Schlucht nicht mehr durchwandern. Die Route wurde wegen Erneuerungsarbeiten komplett geschlossen und soll angeblich im Sommer 2020 wieder geöffnet werden. Der Weg durch die Schlucht hinunter zum Meer dauerte ca. 6 h und sollte auf jeden Fall nur mit guter Ausrüstung begangen werden. Aber auch ohne Wanderung durch die Schlucht ist das Dorf auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer nach dem Masca-Aufenthalt noch weiter fährt, kommt über das restliche Teno-Gebirge schlussendlich in den Norden. Auf dieser Strecke bieten sich nochmals zahlreiche Aussichtspunkte an, an denen man die wunderschöne Landschaft bestaunen kann. Wer gerne wandert, sucht sich am besten eine geeignete Route – es lohnt sich, Wanderwege sind zahlreich vorhanden!
Platz 2: Loro Parque
Eintritt:
Dauer: ganzer Tag, der Park öffnet um 08:30 Uhr
Der Loro Parque / Loro Park, deutsch: «Papageien Park» ist mit Abstand die berühmteste Attraktion in Teneriffa, vielleicht sogar auf den Kanaren. Über den Loro Park gibt es im Netz unzählige Seiten mit Berichten und Bewertungen – deswegen schreiben wir hier nicht zu viel davon. Auch die Entstehungsgeschichte ist es wert, gelesen zu werden.
Wir können das positive Image des Parks auf jeden Fall bestätigen. Es ist alles sauber, schön angelegt und gut organisiert. Es ist uns aber auch durchaus bewusst, dass man – gerade in der heutigen Zeit – Zoos als fragwürdig und unnötig ansieht. Wir sind sehr tierlieb und dass Wohl der Tiere liegt uns am Herzen. Wir möchten dem Loro Park trotzdem ein gutes Zeugnis ausstellen. JA – im Loro Park gibt es Shows (eine Papageien-, eine Delphin-, eine Seelöwen- und eine Orca-Show), und JA, die Tiere sind in Käfigen oder Gehegen. Und wir sind sicher keine Fans davon, dass Tiere gezwungen werden, dumme Kunststücke vorzuführen. ABER – wer sich mit dem Loro Park und der Loro Park Foundation etwas näher beschäftigt und etwas hinter die Kulissen blickt sieht auch, wie sehr sich der Loro Park und die Foundation für den Artenschutz der Tiere einsetzt. In den letzten Jahren hat der Loro Park nach eigenen Angaben über 16 Millionen Dollar in 109 Projekte in 30 Ländern aller fünf Kontinente investiert. Überall im Park findet man die Möglichkeit, sich über die Foundation näher zu informieren, man sieht wo Geld investiert wird und welche Erfolge erzielt wurden. Wir sind auch der Meinung: Tiere gehören in die Freiheit und nicht hinter Gitter. Aber es gibt viele Geschichten im Loro Park, die einem sagen, dass es nicht schlecht sein kann, was sie machen. Als kurzes Beispiel die Geschichte des Schwertwals «Morgan»: sie wurde 2010 vor der Küste Hollands halb verhungert aufgefunden. Tierschützer haben sofort versucht, ihre Familie ausfindig zu machen, waren aber nicht erfolgreich. Die holländische Regierung gab nach einigen Tagen bekannt, dass es nun zwei Möglichkeiten für den Orca gibt: Euthanasie oder ein Zoo, der sie aufnimmt. Der Loro Park schien ein geeigneter Ort zu sein und nahm das Orcaweibchen auf. Dort wurde sie wieder aufgepäppelt und vor dem Tod gerettet. Dann wurde der Grund für die Strandung festgestellt: Morgan ist taub und deshalb unfähig, aus eigener Kraft Beute zu orten und zu fangen. Sie wäre im offenen Meer unweigerlich verhungert. Im Loro Park hat sie die Chance auf Leben.
Geschichten wie diese lassen uns glauben, dass nicht alles schlecht ist. Der Loro Park tut viel Gutes, doch Besucher und Geld kommen nur zusammen, wenn der Park etwas bieten kann. Es ist ein Für und Wider, aber ohne diesen Park gäbe es unzählige Hilfsprojekte weniger. Speziell in Bezug auf bedrohte Tierarten macht sich der Park und die Foundation stark – und das wollen wir gerne unterstützen! Also bitte lasst euch nicht von einem Besuch des Loro Parks abhalten – auch wenn es Kritiker gibt, die mit grossen Phrasen um sich werfen, die aber die Hintergründe nicht kennen. Wir haben noch keinen anderen Zoo auf der Welt gesehen, der so viel für den Erhalt bedrohter Tierarten macht. Gratulation und Respekt!
Unser Tipp: unbedingt am Eingang die Discovery Tour buchen! Hier bekommt man für 11,- EUR einen Blick Hinter die Kulissen, der jeden Cent wert ist. Ihr werdet staunen, was es auf dieser rund 2stündigen Tour alles zu erfahren gibt. Die Tour wird in verschiedenen Sprachen angeboten.
Platz 1: Nationapark Teide
Eintritt: 0 Euro
Dauer: ca. 3 - 6 h, je nach individueller Planung
Für uns eines der eindrücklichsten Erlebnisse und daher klar auf Platz 1 liegt der Besuch des Nationalparks Teide. Auch über den Nationalpark und den Pico del Teide gibt es im Netz unzählige geschichtlich historische Fakten und Berichte, die wir hier nicht wiederholen müssen. Wir möchten daher einfach kurz und bündig zusammenfassen: Wer in Teneriffa ist, muss eine Tour durch den Nationalpark Teide gemacht haben. Die Landschaft und das Gebiet sind teilweise so surreal, dass man es kaum glauben kann. Die Landschaft ändert sich im Minutentakt und lässt einen immer wieder erstaunen. Von dichten Pinienwäldern, kraterartigen Marslandschaften – in denen tatsächlich die NASA ihre Weltraumfahrzeuge getestet hat – über kilometerlange Lavafelder bis zu wüstenartigen Sanddünen, unzählige Farben und Felsformationen wie man sie aus den amerikanischen Death Valley Westernfilmen kennt – das sollte man nicht verpassen. Die Strasse durch den Nationalpark ist hervorragend ausgebaut und breit genug für alle Fahrzeuge.
Wer auf die Spitze des Teide möchte, kann mit der Seilbahn bequem zum Fuss des Kraters gelangen. Allerdings sind dafür stolze 27,- EUR fällig. Damit ist man aber wohlgemerkt nur am Fuss des Kraterrandes. Wer wirklich ganz nach oben auf die 3.815 Meter möchte, muss nochmals rund 700 Meter Aufstieg hinter sich bringen – jedoch ist dafür eine spezielle Genehmigung erforderlich, die VOR dem Aufstieg beim Parkranger eingeholt werden muss! Also – hier ist es sicherlich gut, sich vorab über die geltende Regelung in der Talstation zu informieren. Aber: auch ohne Seilbahn bzw. ohne ganz auf der Spitze des Teides gewesen zu sein ist der Nationalparks den Besuch wert und mindert nicht das Erlebnis. Im Gegenteil – wir haben die Fahrt mit der Seilbahn sogar eher als sehr touristisch und als absolut vernachlässigbar empfunden!
Kleines Detail am Rande für Filmfreaks: im Gebiet rund um den Nationalpark wurden sehr viele Szenen des Blockbusters Kampf der Titanen sowie auch das Sequel Zorn der Titanen gedreht. Weiters wurde auf der Autobahn TF-1 kurz nach Callao Salvaje die Verfolgungsjagd mit dem Panzer aus "The Fast & Furious 6" gedreht.
Ausgehend von Los Cristianos auf der Autobahn TF-1 Richtung Norden nach Los Gigantes/Santiago del Teide – Ausfahrt auf die TF-82 Richtung CHIO, TAMAIMO, Los Gigantes, El Teide. Beim Kreisverkehr die erste Ausfahrt (einfach immer der Beschilderung Richtung «El Teide» folgen). Nun muss man nur noch ein Mal aufpassen, da man bei der «CEPSA»-Tankstelle links auf die TF-38 abbiegen muss (wieder einfach den Schildern «El Teide» folgen). Wenn man dann auf der richtigen Strasse ist, kann man nicht mehr falsch fahren – es führt nur ein Weg aus dieser Richtung in den Nationalpark.
Wir sind an folgenden Punkten/Koordinaten stehen geblieben – entweder für einen kleinen Spaziergang / Wanderung oder als sehenswerter Aussichtspunkt:
toller Blick nach Westen auf La Gomera
Hier sind wir vom Aussichtspunkt auf den relativ leicht erklimmbaren Gipfel des Montana de Samara, um die Aussicht zu geniessen (ca. 15 Min. Aufstieg, Achtung: etwas rutschig)
Das Gelände ist faszinierend und ab hier hat man bereits eine schöne Sicht auf den Pico del Teide
Pflichtstop, hier kann man auch den berühmten «Finger Gottes» (Roques de Garcia) sehen. Tipp: hier geht es ab 10 Uhr richtig rund, und die Touristenbusse stehen Schlange. Wer vorher kommt, hat meistens noch alles fast für sich alleine. Auch ein Spaziergang an den Touristenmassen vorbei am Wanderpfad entlang Richtung Teide lohnt sich! Da die meisten Busse nur einen kurzen Aufenthalt dort machen, hat man nach 3 – 4 Minuten am Wanderpfad kaum mehr Leute, und die Aussicht auf das Tal wird definitiv nicht schlechter. Nehmt euch 30 – 40 Minuten Zeit und lauft die relativ ebene Strecke, bis ihr zu einem Wegweiser kommt – es lohnt sich!
Hier ein komplett geändertes Landschaftsbild – helle Sanddünen und Kalkstein. Hier wurde ebenfalls eine Szene aus «Kampf der Titanen» gedreht
Ein kleines «Museum» (kostenloser Eintritt), in dem sehr gut die geologische Geschichte sowie Fauna und Flora der Kanaren und speziell Teneriffa dargestellt wird. Ein kurzer Film (ca. 15 Min. – in mehreren Sprachen) erzählt sehr gut und informativ die Geschichte der Entstehung der Vulkaninseln. Hunde sind im Museum – wie auch auf den meisten Wanderrouten im Nationalpark - aber leider nicht erlaubt.
Toller Aussichtspunkt Richtung Norden. Kurz danach findet man Rechts das Observatorium Teneriffas. Ein Besuch nach Vorankündigung erscheint zwar möglich, allerdings haben wir dazu ziemlich widersprüchliche Berichte gelesen und haben es daher nicht probiert