Ein teuflisch ausserirdisches Abenteuer
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3. September 2023USA: Wohnmobil kaufen statt mieten? Autokauf in Amerika als Tourist
01. September 2023 - USA: Wohnmobil kaufen statt mieten? Autokauf in Amerika als Tourist
- Erfahrungsbericht
Kapitel
- USA: Auto kaufen statt mieten?
- Alternative: Das eigenes Wohnmobil nach Amerika verschiffen?
- Kann ich in den USA ein Auto als Tourist kaufen und anmelden?
- Wohnmobil in Amerika kaufen: USA - oder doch lieber Kanada?
- Autokauf in den USA: Kaufen ist einfach, aber anmelden…?
- Wohnmobil in Amerika kaufen: Alles viel zu kompliziert! Oder doch nicht?
- Unsere Lösung für den Autokauf in den USA: www.visitorus.com
- visitorus.com: Ist das seriös?
- visitorus.com: Unsere Erfahrungen und Fazit
- visitorus.com - Freundschaft zahlt sich aus: 25 USD Rabatt mit dem Promo-Code "1000MILES"
- visitorus.com – noch Fragen? Kontaktiert uns!
Wer die USA oder Kanada für einen längeren Zeitraum besuchen möchte wird feststellen, dass es schnell zu einem kostspieligen Vorhaben werden kann. Vor allem, wenn man mobil bleiben möchte. Man muss sich mit der Frage befassen, ob es nicht besser ist, ein Auto oder ein Wohnmobil in den USA zu kaufen, anstatt zu mieten. Doch als Europäer, oder generell als Ausländer ist es gar nicht so einfach, ein Auto in den USA zu kaufen, anzumelden und eine Versicherung abzuschliessen. Könnte man meinen. Doch ist das wirklich so? Wir haben es ausprobiert und haben wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Autokauf als Tourist in Amerika zusammengestellt. Und falls ihr noch nichts von VISITOR.US (*neu: VISITORUS.COM) gehört habt, bekommt ihr auch dafür einen Erfahrungsbericht am Ende unseres Beitrags.
Zunächst möchten wir erwähnen: Wir haben den ganzen Prozess des Autokaufs in den USA selbst durchlaufen und berichten von Erfahrungen aus erster Hand. Unser Bericht enthält Tipps und Links zu externen Unternehmen, mit denen wir tatsächlich zusammengearbeitet haben. Es ist also kein «bezahlter Werbetext» aus der Theorie. Wer mehr über unsere USA-Reise erfahren möchte, kann gerne unserem Blog folgen, und speziell die USA-Berichte über diesen Link aufrufen.
USA: Auto kaufen statt mieten?
Bevor man sich aber allzu blauäugig in das Abenteuer eines Autokaufs in den Vereinigten Staaten von Amerika stürzt, sollte man sich zuerst die Frage stellen, was sinnvoller ist: Ein Auto oder Wohnmobil zu kaufen oder zu mieten. Denn gerade beim Fahrzeugkauf gibt es einige Hürden und Kosten, die man bei der Kalkulation nicht ausser Acht lassen sollte.
Die Mietpreise speziell für Wohnmobile, Camper und Reisekabinen sind seit der Pandemie stark in die Höhe geschossen. Manche Preise sind bereits unverschämt hoch, und für einen zweiwöchigen Roadtrip mit dem Wohnmobil blättert man mittlerweile schon gerne mal 4.000 – 5.000 US-Dollar hin. Der vergleichsweise schwache Euro verbessert die Situation nicht wirklich. Doch gleich vorweg: Wer nur zwei oder drei Wochen die USA mit einem Auto, einem Camper oder Wohnmobil bereisen möchte, dem raten wir von einem Autokauf ab! Der administrative Aufwand wäre dafür viel zu hoch.
Dann gibt es ein «Zwischending». Es gibt eine Handvoll Anbieter in den USA, die Wohnmobile auch auf Langzeit vermieten. Hier wird es ab einer bestimmten Mietdauer günstiger. Wir haben damit keine Erfahrungen gemacht, aber sehr hilfsbereite Kontakte und Unternehmen bei unseren Recherchen gefunden. Da wir mit ihnen aber nicht zusammengearbeitet haben, möchten wir keine Empfehlungen oder Links posten. Doch die von uns angefragten Preise können wir gerne weitergeben: wer früh genug bucht, kommt manchmal in den Genuss eines Frühbucherrabatts. Bei uns wären es 10 % gewesen, und wir hätten dann pro Monat ungefähr 3.400 US-Dollar bezahlt (Stand Juli 2023, Ausgehend von einer Mietdauer von 10 Monaten). Diese Preise gelten aber wie erwähnt nur dann, wenn man für einen längeren Zeitraum bucht.
Das ist aus unserer Sicht ein gutes Angebot und lohnt sich, wenn man 2-3 Monate reisen möchte (wobei sich auch die Preise für eine Langzeitmiete rasch ändern können). Doch da wir geplant hatten, mindestens 12 – 14 Monate im Grossraum Nordamerika zu bleiben, wären wir auf etwa 40.000 bis 45.000 US-Dollar gekommen. Spätestens dann macht es Sinn, sich über einen Auto- oder Wohnmobilkauf in den USA näher zu Informieren.
Alternative: Das eigenes Wohnmobil nach Amerika verschiffen?
Natürlich erscheint es auch verlockend, das eigene, bereits vorhandene Wohnmobil nach Amerika zu verschiffen, wenn man länger durch die Staaten oder Amerika reisen möchte. Das sollte man dennoch gut kalkulieren und vor allem auch die Risiken berücksichtigen. Beispiel Wohnmobil oder Kastenwagen auf FIAT-Basis: neben den Kosten für die Verschiffung (Hin- und Rücktransport) gibt es in den USA zwar ganz vereinzelt kleine Fiat-Vertretungen (für PKW), aber die PSA-Gruppe (Stellantis) mit ihren Marken Fiat, Peugeot und Citroen sind so gut wie nicht existent in den Vereinigten Staaten. Und wer meint, Dodge ist gleich Fiat, irrt sich! Sie sehen zwar gleich aus, aber eine Dodge-Werkstatt winkt ziemlich schnell ab, wer mit seinem Fiat Ducato Kastenwagen oder Citroen Wohnmobil vor der Werkstatt steht. Besser sieht es mit Mercedes aus, auch Landrover und Toyota. Und natürlich alle rein amerikanischen Fabrikate wie Chevrolet, Ford oder GMC (doch auch da muss man aufpassen: Ford Europa ist nicht gleich Ford USA).
Wir haben leider traurige Berichte von Reisenden gehört, die bei Problemen mit ihrem Ducato nicht weitergekommen sind. Bei einer Panne oder Verschleiss müssen wichtige Bauteile in Europa bestellt werden und für teures Geld in die USA oder nach Kanada verschickt werden. Und nicht nur die Kosten, sondern auch die verlorene Zeit ist ärgerlich. In der Regel ist der Aufenthalt für Personen aus einem EU-Land in Kanada auf 6 Monate begrenzt, in den USA mit dem ESTA-Visum gar nur auf 3 Monate. Da tut es weh, wenn man 4 Wochen auf eine Ersatzteillieferung warten muss und mit dem Fahrzeug nicht weiterfahren kann – selbst wenn man eine Werkstatt gefunden hat, die einem helfen kann.
Und nicht zu vergessen: wer sein "exotisches" ausländisches Fahrzeug in den USA versichern will, stösst auf zusätzliche Hürden. Wenn die Marke in den USA nicht gehandelt wird, lässt sich auch nicht so einfach eine Versicherungsprämie berechnen - und im Zweifel verweigert eine Versicherung den notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Schutz - oder man bezahlt einen hohen Aufschlag.
Kann ich in den USA ein Auto als Tourist kaufen und anmelden?
Die klare Antwort darauf lautet «JA». Allerdings nicht überall und nicht uneingeschränkt. Man muss darauf achten, wo – sprich: in welchem Bundesstaat der USA. Und ab da wird es dann richtig kompliziert. Auch wenn wir Europäer dazu neigen, die USA als «ein grosses Ganzes» zu sehen, ist das definitiv nicht der Fall. Denn jeder der 50 US-Bundesstaaten hat seine eigenen Gesetze, Regelungen und Vorschriften. Festhalten möchten wir: es gibt einige Bundesstaaten, in denen man relativ problemlos ein Auto kaufen, anmelden und versichern kann. Aber es gibt auch US-Bundesstaaten, in denen man als Tourist unmöglich ein Auto oder Wohnmobil anmelden kann.
Wohnmobil in Amerika kaufen: USA - oder doch lieber Kanada?
Als wir unsere Nordamerika-Reise geplant haben, standen wir auch vor der Entscheidung, ob wir ein Fahrzeug in den USA oder doch besser in Kanada kaufen sollen. Vielleicht ist das Prozedere in Kanada ja einfacher? Unser Tipp: auf jeden Fall in den USA kaufen! Warum? Hier einige Gründe:
- Erstens ist die Auswahl an Fahrzeugen, Campern und Wohnmobilen wesentlich umfangreicher. Kanada ist zwar gross, aber dünn besiedelt. Es wird schwieriger sein, in Kanada das passende Fahrzeug zu finden
- Zweitens: weniger Auswahl bedeutet meistens höhere Nachfrage und schlussendlich ein höherer Preis. Auch wenn die Preise in den USA für Wohnmobile und Kastenwagen deutlich gestiegen sind, es ist immer noch günstiger, in den USA zu kaufen statt in Kanada
- Drittens: der Wiederverkauf. Wenn ihr eine längere Reise durch Amerika plant, wisst ihr vielleicht noch nicht, wo eure Reise endet. Doch dort wollt ihr euren Begleiter vielleicht wieder verkaufen. In allen Ländern des amerikanischen Kontinents ist es leichter, ein Fahrzeug mit einem US-Amerikanischen Kennzeichen zu verkaufen als mit einem kanadischen Kennzeichen - ausser in Kanada natürlich. Wenn eure Reise also nicht in Kanada beginnt und dort auch endet, dann macht es mehr Sinn, ein Fahrzeug in den USA zu kaufen
Autokauf in den USA: Kaufen ist einfach, aber anmelden…?
Man muss unterscheiden zwischen Kaufen, Anmelden (sprich: ein Kennzeichen – oder auf Englisch «License Plate» - beantragen) und Versichern.
- Der Kauf: Das gestaltet sich in der Regel relativ einfach, denn den Amerikaner interessiert es nicht, an wen er das Auto verkauft. Hauptsache er bekommt sein Geld (Aber Achtung bezüglich Zahlungsmethoden – nicht alle sind es gewohnt, Banküberweisungen zu bekommen. Manche halten das sogar für suspekt und werden misstrauisch. Ein in den USA nach wie vor beliebtes Zahlungsmittel ist der in Europa längst vergessene Barscheck. Damit sollte man sich auskennen). Das bedeutet: ja, als Tourist kann man in JEDEM Bundesstaat der USA ein Fahrzeug kaufen. Hier ist lediglich zu beachten: bei Kauf von einer Privatperson gibt es keine Gewährleistung, und wenn auch nach den ersten paar Meilen ein Defekt auftritt oder ein Mangel zum Vorschein kommt, den man bei der Besichtigung nicht bemerkt hat, bleibt man meistens darauf sitzen. Ein Händler wird dafür eher noch geradestehen – aber verlassen sollte man sich darauf nicht. Ganz wichtig dabei: Man muss sicherstellen, dass der Verkäufer einem den originalen Fahrzeugtitel (der sogenannte "Title") übergibt. Der Title ist das offizielle Dokument, das den Eigentumsnachweis am Fahrzeug darstellt. Ohne Title hat man keinen Nachweis darüber, dass das Fahrzeug einem gehört. Es ist mit Abstand das wichtigste Dokument. Man sollte einem nichts anderes erzählen lassen oder sich sogar vertrösten lassen - und natürlich kontrollieren, ob die VIN-Nummer auf dem Title mit der VIN-Nummer des Fahrzeugs übereinstimmt. Wenn das nicht der Fall ist, ist definitv etwas faul. Dann gilt: Hände weg vom Auto.
In Inseraten findet man häufig auch die Bemerkung «Clean Title» und «Clear Title in Hand». Clean Title bedeutet, dass das Fahrzeug keine nennenswerten Schäden, Kollisionen oder Totalschäden hatte. Es ist aber wichtig zu beachten, dass Begriffe wie "Clean Title" auf Anzeigen oder beim Kauf eines Gebrauchtwagens nicht garantiert bedeuten, dass das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand ist. Ein gründlicher Blick auf den Fahrzeughistoriebericht, eine umfassende Inspektion und die Überprüfung aller verfügbaren Informationen sind empfehlenswert, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug tatsächlich in gutem Zustand ist und keine versteckten Probleme hat, auch wenn er als «Clean» angepriesen wird. Ein «Rebuild» Title (auch bekannt als "Salvage Title" oder "Branded Title") hingegen ist ein instandgesetztes Fahrzeug nach einem Totalschaden (siehe Infobox Rebuild Title). Da sollte man also achtgeben. Und «in Hand» oder «Clear Title» heißt, der Verkäufer hat den Title bei sich (zuhause). Wenn das Fahrzeug finanziert ist und noch ein Kredit oder Leasing darauf läuft, dann hat der Besitzer den Title nicht «in Hand», dann hat ihn die Bank. - Die Anmeldung / Registrierung: wie bekommt man ein Kennzeichen in den USA? In allen Bundesstaaten stellt das lokale DMV (Department of Motor Vehicles) das Kennzeichen aus. Ab jetzt wird es kompliziert, denn hier gibt es sehr viele Unterschiede. In manchen Bundesstaaten ist es erforderlich, dass ein Adressnachweis erbracht wird. Man muss also tatsächlich an dieser Adresse gemeldet sein – es genügt nicht, einfach die Adresse eines Freundes oder Bekannten anzugeben. Den Beweis erbringt man, in dem man beispielsweise eine Rechnung einer öffentlichen Institution – etwa vom Steueramt, etc. – vorlegt, die auf den eigenen Namen lautet. Das ist für einen Ausländer in der Regel unmöglich. In anderen Bundesstaaten wiederum muss man einen amerikanischen Führerschein vorlegen, um ein Auto anmelden zu können (Beispiel: Florida). Bis das echte Kennzeichen ausgestellt ist, erhält (oder beantragt man) ein «Temporary Tag» oder auch «Temporary Plate» oder «Temporary Registration» genannt. Dieses erhält man entweder vom Händler, oder – wenn man privat kauft – wieder beim DMV. Dieses Temporärkennzeichen ermöglicht es, in einem begrenzten Zeitraum von 1 – 2 Monaten mit diesem Zettel herumzufahren, bis der ganze Papierkram erledigt ist und man die echte «License Plate» erhält. Mehr über das «Temporary Tag» in der Infobox Temporary Tag
- Die Versicherung: Bevor man startet und die erste Meile mit dem neuen Fahrzeug zurücklegt, muss man eine Versicherung abschliessen. Das ist Pflicht, ansonsten macht man sich strafbar. Doch auch das ist nicht ganz so einfach, wie es klingt. Denn als Ausländer eine Autoversicherung in den USA abzuschliessen hat seine Tücken. Es gibt in der Regel nur sehr wenige Versicherungen, die das auch wirklich machen. Die meisten winken schon ab, wenn sie merken, dass man kein «resident» ist, also nicht in den Staaten wohnhaft. Trotzdem gibt es ein paar, wie beispielsweise Progessive oder Good Sam, bei denen man mit einem saftigen «Gringo-Aufschlag» ein Auto oder ein Wohnmobil in den USA versichern kann.
Und als ob das alles nicht kompliziert genug wäre, sind die Kosten für die Anmeldung in jeden Bundesstaat unterschiedlich. Denn die sogenannte «Sales Tax», also die Verkaufssteuer, ist immer fällig - auch wenn von einer Privatperson gekauft wird. Die Sales Tax ist also NICHT gleich der Mehrwertsteuer, wie wir sie aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kennen. Die "Sales Tax" wird bei der Anmeldung vom DMV eingehoben. Da kann man sich also nicht davor drücken. Die Art und Höhe dieser Tax ist von Bundesstaat zu Bundesstaat sehr unterschiedlich. Nur ein paar Beispiele:
Tennessee
In Tennessee wird eine allgemeine Verkaufssteuer von 7 % auf den Kaufpreis von Fahrzeugen erhoben. Zusätzlich kommen lokale Verkaufssteuern hinzu, die von der jeweiligen Gemeinde oder dem jeweiligen Landkreis festgelegt werden. In einigen Gebieten kann der gesamte Steuersatz, einschließlich der staatlichen und lokalen Steuern, auf bis zu 9,75 % ansteigen.
Kalifornien:
Die Verkaufssteuer auf Fahrzeuge in Kalifornien beträgt 7,25 % des Kaufpreises des Fahrzeugs. Es ist wichtig zu beachten, dass es in einigen Regionen von Kalifornien zusätzliche lokale Verkaufssteuern geben kann, die die Gesamtsteuer erhöhen. Die genaue Steuerhöhe hängt daher von deinem genauen Wohnort oder dem Ort des Fahrzeugkaufs ab.
Florida:
In Florida gibt es keine allgemeine staatliche Verkaufssteuer auf Fahrzeuge. Stattdessen erhebt Florida eine "Motor Vehicle Sales Tax" von 6 % auf den Kaufpreis des Fahrzeugs. Zusätzlich können je nach Landkreis oder Stadt in Florida lokale Steuern erhoben werden, die die Gesamtsteuerlast beeinflussen. Die lokale Steuer variiert normalerweise zwischen 0,5 % und 2,5 %.
Montana:
Montana erhebt keine allgemeine Verkaufssteuer auf Fahrzeuge (0 %) und ist somit steuerfrei.
Wohnmobil in Amerika kaufen: Alles viel zu kompliziert! Oder doch nicht?
Zugegeben, uns hat es zu Beginn echt überfordert. Als wir mit der Recherchearbeit begonnen haben, um herauszufinden, wie man in den USA ein Fahrzeug kauft, anmeldet und versichert, sind wir mental fast an unser Limit gestossen. Denn es gibt nicht die EINE Übersicht, die alles zeigt. Man muss sich für jeden möglichen Bundesstaat separat beim DMV informieren, muss die Regelungen auf der Webseite durchlesen, die für die Anmeldung gelten und versuchen, die beste Möglichkeit zu finden. Denn was wir zunächst auch nicht berücksichtigt haben, sind die enorm unterschiedlich Kosten. Wie in den oben angeführten Bundesstaaten ersichtlich variieren die Kosten für die Anmeldung eines beispielsweise 40.000 US-Dollar teuren Fahrzeugs zwischen 0 US-Dollar in Montana oder New Hampshire und 3.900 US-Dollar in Tennessee (sofern die Anmeldung in dem jeweiligen Bundesstaat dann überhaupt möglich ist)!
Unsere Lösung für den Autokauf in den USA: www.visitorus.com
Wie oben beschrieben haben uns die vielen Gesetze und Regelungen ziemlich erschlagen. Sie haben uns sogar schon fast so weit gebracht, dass wir es ganz bleiben lassen wollten. Zu kompliziert, zu viele Unsicherheitsfaktoren, unvorhersehbare Kosten. Wenn wir nicht plötzlich über einen Tipp eines Bekannten auf die Lösung gestossen wären: Der Service von www.visitorus.com. (Update/Hinweis: seit ca. Mitte November 2023 hat sich "visitor.us" in "visitorus.com" umbenannt. Langfristig wird die Seite also nur noch über visitorus.com erreichbar sein. Es ist jedoch der selbe Betreiber). Die Webseite verspricht, sich um alle Angelegenheiten rund um den Autokauf als Tourist und die Registrierung in den USA zu kümmern. Zunächst waren wir etwas skeptisch, denn es klingt alles irgendwie zu schön, um wahr zu sein: EINE Flatrate, all inklusive: visitorus.com übernimmt als Agent alle Aufgaben und Verpflichtungen, die beim Autokauf und der Registrierung als Ausländer in den USA anfallen. Gegen eine einmalige Gebühr von 995,- US-Dollar verspricht das Unternehmen
- Eine LLC auf deinen Namen zu Gründen. Eine LLC (Limited Liability Company) ist eine beliebte Geschäftsstruktur in den USA, die es Unternehmen ermöglicht, rechtlich eigenständig zu sein, aber gleichzeitig von den flexiblen Organisationsstrukturen und Steuervorteilen zu profitieren.
- Ein 40 Tage gültiges Montana Temporary Tag bereitzustellen, damit man mit dem gekauften Fahrzeug gleich loslegen kann.
- Die steuerfreie Fahrzeugregistrierung in Montana für dich durchzuführen
- Alle Behördengängen zum DMV zu übernehmen – du musst physisch weder in Montana sein noch musst du das Fahrzeug in Montana gekauft haben
- Und visitorus.com übernimmt die ganze Dokumentenlogistik und sendet Dir schlussendlich das «echte» Kennzeichen (License Plate) und den neuen Montana-Title auf dem Postweg zu
Das ist haargenau das, was wir gesucht haben. Doch wo ist der Haken?
visitorus.com: Ist das seriös?
Natürlich haben wir uns bei so einem Angebot gleich Gedanken gemacht. Das klingt einfach zu gut, um wahr zu sein. Also haben wir uns zunächst auf die Suche nach Erfahrungsberichten über visitorus.com gemacht. Im deutschsprachigen Raum gab es leider nicht viel darüber zu lesen, aber wir haben einige Reviews über visitorus.com auf englischsprachigen Seiten gefunden. Und auch auf Trustpilot (https://trustpilot.com/review/visitor.us) fanden wir ebenfalls nur Gutes und 100% 5-Sterne-Bewertungen. Daher haben wir uns dafür entschieden, mit Matt Copenhaver (dem Geschäftsführer) einen Termin für einen Videocall auszumachen. Dieses Gespräch hat uns dann überzeugt, dass wir das «Abenteuer» wagen. Wie sicher schon jeder weiss, sind da draussen ziemlich viele Betrüger unterwegs, und wir wollten unser Geld natürlich nicht gerne an eine Firma in den USA überweisen und hören danach nie wieder was davon.
visitorus.com: Unsere Erfahrungen und Fazit
Wir sind also den Deal eingegangen und haben die Zahlung an visitorus.com getätigt. Anschliessend sind wir nach Dallas geflogen und haben uns auf die Suche nach einem passenden Fahrzeug gemacht. Dabei haben wir vorzugsweise Facebook Marketplace und Craigslist genutzt. Zu unseren Erfahrungen bezüglich Autokauf in den USA und auf welche Schwierigkeiten wir gestossen sind, können wir euch gerne unsere Erlebnisberichte in unserem Reiseblog empfehlen. Doch schlussendlich und nach einigen technischen Hürden hat es mit dem Wohnmobil geklappt.
Wir haben nach dem Kauf des Wohnmobils ein temporäres Kennzeichen erhalten, eine Versicherung bei Progressive abgeschlossen und den texanischen Fahrzeug-Title an visitorus.com nach Montana zur (Um)Registrierung gesendet. Wie versprochen hat Matt von visitorus.com alles für uns übernommen: den texanischen Titel auf einen Montana-Titel umgeschrieben, eine LLC in unserem Namen gegründet und das Fahrzeug auf die LLC angemeldet. Schlussendlich hätte Matt uns das Kennzeichen auch per Post zugesendet, doch da wir ohnehin gerade in Montana waren und wir Matt gerne persönlich kennenlernen wollten, haben wir uns kurzerhand mit ihm getroffen und das Kennzeichen persönlich entgegengenommen.
Kurzum: für uns hat sich die Zusammenarbeit mit visitorus.com mehr als gelohnt! Wir waren mit der Betreuung rundum zufrieden, die Webseite ist wirklich grossartig aufgebaut, das Dashboard zeigt zu jeder Zeit den aktuellen Status der Arbeiten und man sieht auf einen Blick, was schon erledigt ist und was noch getan werden muss. Und nicht zu vergessen, dass wir uns durch die Registrierung in Montana rund 2.800 US-Dollar an Gebühren gespart haben, mal ganz abgesehen von den ganzen Amtswegen, die das Unternehmen für uns übernommen hat. Man kann also wirklich nichts falsch machen. Daher können wir für den Service von visitorus.com mit gutem Gewissen 5 von 5 Sternen vergeben und uneingeschränkt weiterempfehlen!
Einen kleinen Nachteil möchten wir dennoch erwähnen: Was Matt und sein Unternehmen derzeit nicht kann bzw. anbietet ist die Versicherung. Wie erwähnt haben wir unser Wohnmobil bei Progressive versichert, doch der Weg zur Versicherung war nicht ganz einfach. Wir mussten uns telefonisch mit verschiedenen Agenten herumschlagen und immer wieder neu erklären, dass wir Ausländer ohne Wohnsitz in den USA sind. Zusätzlich hat man als Europäer nicht wirklich eine gute Vorstellung davon, welche Deckungssummen und welche Produkte wirklich sinnvoll sind. Was wir uns daher wünschen würden: einen kleinen Guide oder die Vermittlung eines entsprechenden Agenten, der um die Probleme eines Ausländers weiss und entsprechend gut beraten kann. Diesen Verbesserungsvorschlag haben wir an Matt weitergegeben - wir sind gespannt, ob sich dahingehend etwas tut.
visitorus.com - Freundschaft zahlt sich aus: 25 USD Rabatt mit dem Promo-Code "1000MILES"
Wir waren (und sind) mit dem Service von visitorus.com so zufrieden, dass wir bei unserem Gespräch mit Matt in Montana ausgemacht haben, dass wir seine Dienstleistung sehr gerne auf unserem Blog weiterempfehlen möchten. Und das machen wir wirklich nur dann, wenn wir ein gutes Gefühl haben. Als Dank dafür sollen alle etwas davon haben: mit dem Freundschaftscode
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visitorus.com – noch Fragen? Kontaktiert uns!
Noch Fragen oder Unsicherheiten? Wir kennen das. Keine Sorge: wir können gerne zum Thema Autokauf/Wohnmobilkauf in den USA und Fragen zu visitorus.com Auskunft geben. Schreibt uns einfach – sendet uns eine Nachricht über Facebook, Instagram, über das Kontaktformular oder einfach an unsere E-Mail-Adresse. Wir melden uns gerne bei euch. Bitte beachtet, dass wir immer noch unterwegs sind, vielleicht nicht immer Internet haben oder wegen Zeitverschiebung nicht umgehend auf eine Nachricht antworten können.
Ein kleines Update zum Firmennamen: "visitorus.com" hiess bis Mitte November 2023 "visitor.us". Matt hat sich aus technischen Gründen dazu entschieden, auf die Top-Level-Domain ".com" zu wechseln. Also keine Sorge: visitor.us und visitorus.com ist genau das gleiche - nur wird visitor.us über kurz oder lang verschwinden und nur noch über visitorus.com erreichbar sein.
Und ein weiteres Update: Ebenfalls seit Mitte November 2023 ist die Webseite auch in Deutsch verfügbar, und zwar über https://de.visitorus.com/. Seid euch jedoch bewusst, dass visitorus.com (derzeit) noch über keine deutschsprachigen Mitarbeiter verfügt - die Konversation wird also trotzdem in Englisch erfolgen.
Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat und er dir weitergeholfen hat, freuen wir uns, wenn du unten auf den "Like"-Button drückst. Es kostet nichts und zeigt uns, dass wir Dir weiterhelfen konnten. Vielen Dank!
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Infobox: Temporary Tag
Ein temporäres Kennzeichen, auch als "Temporary Tag", "Temporary Plate" oder "Temporary Registration" bezeichnet, ist eine vorübergehende Kennzeichnung, die verwendet wird, um ein Fahrzeug legal auf öffentlichen Straßen zu fahren, während die endgültige Zulassung und Registrierung noch in Bearbeitung sind. Hier sind einige wichtige Informationen dazu:
Zweck: Ein temporäres Kennzeichen ermöglicht es Fahrzeughaltern, ihre neu erworbenen oder importierten Fahrzeuge vorübergehend zu nutzen, während sie die erforderlichen Schritte für die dauerhafte Zulassung und Registrierung durchführen.
Gültigkeitsdauer: Die Gültigkeitsdauer eines temporären Kennzeichens variiert von Bundesstaat zu Bundesstaat. Sie kann je nach Staat zwischen wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen betragen.
Beschaffung: Um ein temporäres Kennzeichen zu erhalten, musst du normalerweise einen Antrag bei der örtlichen Zulassungsbehörde, wie dem Department of Motor Vehicles (DMV), stellen. Die Anforderungen und der Prozess können je nach Bundesstaat unterschiedlich sein.
Voraussetzungen: Du musst in der Regel einige grundlegenden Informationen und Dokumente bereitstellen, wie den Kaufvertrag oder den Titel des Fahrzeugs, eine Versicherungsbestätigung, eine Kopie deines Führerscheins oder Reisepasses und möglicherweise weitere Nachweise.
Einschränkungen: Temporäre Kennzeichen haben oft Einschränkungen, z.B. in Bezug auf die Fahrstrecke oder den Verwendungszweck. Diese Einschränkungen variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat.
Kosten: Es fallen Gebühren für die Ausstellung eines temporären Kennzeichens an. Die Gebühren können je nach Bundesstaat und Gültigkeitsdauer variieren.
Übergang zur endgültigen Registrierung: Während die temporären Kennzeichen eine vorübergehende Lösung darstellen, musst du dennoch die notwendigen Schritte unternehmen, um das Fahrzeug dauerhaft zu registrieren. Dies beinhaltet die Bezahlung der erforderlichen Gebühren, die Durchführung von Fahrzeugprüfungen (wenn notwendig) und die Erhaltung einer dauerhaften Autoversicherung.
Es ist zu beachten, dass die genauen Regeln und Verfahren für temporäre Kennzeichen von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren können. Daher ist es wichtig, sich direkt an die örtliche Zulassungsbehörde zu wenden oder deren offizielle Website zu besuchen, um die spezifischen Anforderungen und Schritte für temporäre Kennzeichen im jeweiligen Bundesstaat zu erfahren.
Infobox: Rebuild Title
Ein "Rebuild Title" (auch bekannt als "Salvage Title" oder "Branded Title") ist ein besonderer Fahrzeugtitel, der in den USA verwendet wird, um anzuzeigen, dass ein Fahrzeug zuvor einen erheblichen Schaden hatte, der von der Versicherungsgesellschaft als wirtschaftlicher Totalschaden eingestuft wurde. Dies bedeutet, dass die Kosten für die Reparatur des Fahrzeugs den Marktwert des Fahrzeugs übersteigen würden.
Fahrzeuge, die einen Unfall, Feuer, Überschwemmung oder andere erhebliche Schäden erlitten haben und deren Reparaturkosten den Wert des Fahrzeugs übersteigen, können von Versicherungsgesellschaften als Totalschaden eingestuft werden. Infolgedessen erhält das Fahrzeug einen "Rebuild Title" oder "Salvage Title". Das bedeutet, dass das Fahrzeug nicht mehr als "unfallfrei" oder "normal" gilt, sondern stattdessen als "wiederaufgebaut" oder "salvage".
Einige Personen oder Werkstätten kaufen solche Fahrzeuge mit "Rebuild Title", reparieren sie und bringen sie wieder auf die Straße. Nach den Reparaturen muss das Fahrzeug jedoch in der Regel einer staatlichen Inspektion unterzogen werden, um sicherzustellen, dass es den Sicherheits- und Emissionsstandards entspricht, bevor es wieder legal auf öffentlichen Straßen betrieben werden kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass Fahrzeuge mit "Rebuild Title" oft einen niedrigeren Wiederverkaufswert haben und es möglicherweise schwieriger ist, Versicherung für sie zu finden. Bevor man ein Fahrzeug mit einem solchen Titel kauft, ist es ratsam, eine gründliche Prüfung durchzuführen und alle erforderlichen Informationen über den Unfallschaden und die Reparaturen einzuholen.
Liebe Grüsse