Banff, Jasper und Yoho – atemberaubende Nationalparks Teil 2
29. Oktober 2023Vancouver – Hollywood in Kanada
5. November 2023Stadt der Hoffnung
Polizist: „Wozu hat man denn so ein Messer dabei, hm?“ Rambo: „Zur Jagd“ Polizist: „Ein besonderer Klugscheisser. Was jagst du denn mit einem Messer?“ Rambo: „Scheisstypen!“
01. Nov. 2023 - Reisetagebuch Eintrag #140
- STADT DER HOFFNUNG | geschrieben von Rene
British Columbia
Zugegeben – der Jasper/Banff/Yoho-Nationalparkkomplex hat uns ganz schön geschlaucht. Schon die Aufregung BEVOR wir reingefahren sind und die Angst, ob wir wohl noch rechtzeitig die Tickets für den Shuttlebus zum Lake Luise und den Moraine Lake erhalten werden, und anschliessend die fünf sehr intensiven Tage mit früh aufstehen und viel wandern.
Doch die Mühen waren nicht umsonst – denn die Tage im Jasper und Banff-Nationalpark, DEM Vorzeigepark in Kanada, haben sich zweifellos gelohnt. Nun sind wir 300 km weitergefahren und im kleinen, verschlafenen Cranbrook angekommen. Die erste Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz von «Home & Hardware», einem Baumarkt. Das klingt nicht besonders romantisch – und ist es auch nicht. Aber trotzdem sind wir manchmal sehr froh, dass wir die Gelegenheit haben, auch «frei» und kostenlos stehen zu können. Grundsätzlich ist es in Kanada zwar nicht erlaubt, wild zu campen, aber hie und da gibt es doch legale Möglichkeiten. Natürlich ist das nicht der Traum, und wenn man vielleicht nur 2 oder 3 Wochen Zeit hat und sich ein Wohnmobil geliehen hat, sollte man die Zeit lieber an schöneren Orten verbringen. Aber wer – so wie wir – das ganze Jahr unterwegs ist und für den 20 Dollar viel Geld sind, ist das eine willkommene Gelegenheit. Denn oft nutzen wir diese Plätze nur zum Übernachten und fahren am nächsten Tag weiter. Wir brauchen dann keine Services wie Strom, Wasser oder Duschen – denn das alles haben wir an Bord. Dann sind wir wirklich froh, wenn wir mal eine Nacht bei Walmart, Cracker Barrell oder – wie eben in Cranbrook – bei Home & Hardware stehen können. Und hier in Cranbrook ist es offiziell möglich, über Nacht zu bleiben. Leider werden die Walmarts, bei denen es erlaubt ist, über Nacht zu stehen, immer weniger – auch wenn sich Gerüchte hartnäckig halten, dass es bei jedem Walmart erlaubt sei, zu übernachten. Das stimmt leider nicht (mehr).
Wir sind nun in der Provinz British Columbia. Der Steuersatz ist hier um einiges höher und dementsprechend ist in den Läden alles teurer. Zwar nicht viel, aber es summiert sich irgendwann. Man merkt gleich, dass British Columbia, oder kurz BC, ein Touristenziel ist. Hier kostet alles gleich mal 5 Dollar mehr als wir es aus Alberta gewohnt waren. Doch sei’s drum. Heute ist Waschtag, und die ersten Stunden des Tages verbringen wir in der Wäscherei. Das muss man der USA und Kanada wirklich zugutehalten: es gibt an ganz vielen Ecken eine «Laundry», und diese sind wirklich meistens sehr günstig. Im Schnitt löhnt man 2 bis 3 (US) Dollar für eine Wäsche, der Trockner nochmals etwa 2 US-Dollar dazu. Mit zwei vollen Waschmaschinen und Trockner zahlen wir also normalerweise zwischen 8 und 10 US-Dollar, was absolut in Ordnung geht. Und das ist zum Glück auch in BC nicht anders.
Gleich um die Ecke befindet sich ein Provincial Park. Die staatlichen Parks findet man quer durch ganz Kanada. Es handelt sich dabei fast ausschliesslich um Campingplätze, die von «Parks Canada» bzw. von staatlicher Seite geführt werden. Sie sind in der Regel relativ günstig, bieten aber normalerweise auch keine Services (hier «Hookups» genannt) an. Das bedeutet: keinen Strom, keine Dumping-Station, aber manchmal – wenn man Glück hat – Trinkwasser. Wir landen also im Jimsmith Povincial Park in Cranbrook, der laut unserer Camping-App «Campendium» recht gut bewertet ist. Und tatsächlich, idyllischer könnte es fast nicht sein. In einem Waldstück direkt am malerischen See finden wir ein Plätzchen für uns und unseren Ollie und richten uns dort ein. Für die Nacht sind 23 kanadische Dollar fällig (ca. 15 EUR). Nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass hier weder Strom noch Duschen oder sonst etwas vorhanden ist. Aber wir wollen auch nicht immer an irgendwelchen Parkplätzen stehen und schon gar nicht illegal im Gelände, wo immer die Gefahr besteht, mitten in der Nacht von der Polizei geweckt und weggeschickt zu werden. Der Park ist dafür wirklich sehr schön und angenehm ruhig. Wir spazieren gemütlich zum See, geniessen die schöne Aussicht und die wärmende Sonne auf unserer Haut und erholen uns von den Ereignissen der letzten Tage.
Der Jimsmith Lake Provincial Park Campground hat es uns angetan. Es gefällt uns wirklich gut, und wir verlängern sogar nochmals um eine Nacht. Doch die letzten Tage hat nicht nur uns Energie gekostet, auch unsere Hausbatterien werden langsam müde. Normalerweise können wir mit unseren zwei Batterien sehr gut und bequem einige Tage ohne Landstrom stehen. Wir haben im Wohnmobil selbst nur sehr wenige Verbraucher. Dazu zählen vorzugsweise das Licht und die Ventilatoren, der Dunstabzug und die Wasserpumpe. Und natürlich laden wir auch unsere Mobiltelefone und den Laptop auf. Doch irgendwann ist der Energievorrat erschöpft – und da wir in den letzten Tagen im Nationalpark keine Stromquelle hatten und das Fahren unsere Batterien nicht wirklich zufriedenstellend auflädt, sinkt unsere Energieanzeige auf ziemlich schwache 11,4 V. Das bedeutet für uns nun leider, dass wir an eine Steckdose müssen. Das Camperleben ist zwar schön, aber ganz so sorglos, wie die Werbung es uns weis machen möchte, ist es dann doch nicht.
Natürlich könnten wir auch unseren Generator nutzen. Wie schon einige Male erwähnt haben so gut wie alle amerikanischen Wohnmobile einen Generator an Bord. Etwas, das bei europäischen Wohnmobilen so gut wie nirgendwo zu finden ist, zählt hier zum absoluten Standard. Ich würde sogar behaupten, ein Motorhome ohne Generator ist hierzulande unverkäuflich. Denn das ist für die meisten Amerikaner eines der wichtigsten Utensilien überhaupt. Da uns die Dinger unendlich nerven und wir froh sind, wenn wir keine hören, wollen wir unseren Generator (der so laut ist wie ein Rasenmäher) auch nicht einschalten. Zumal hier in Kanada im Vergleich zu den USA eher weniger Leute ihre Aggregate anwerfen. Und wenn es doch jemand tut, hat er ziemlich sicher ein Kennzeichen der Vereinigten Staaten. Nun gut, lange Rede, kurzer Sinn: Wir müssen an einen offiziellen, teuren Campingplatz und landen so in Scotties RV Park in Creston. Der knöpft uns gleich mal 48 kanadische Dollar ab (etwa 33,- EUR) – dafür bekommen wir dann den allerkleinsten Platz zugewiesen, den man auf dem engen Gelände finden kann. Trotzdem ist der RV-Park irgendwie total süss, sehr gepflegt und schön dekoriert, sodass wir den hohen Preis akzeptieren. Unter 45 kanadischen Dollar ist in BC ohnehin kein Campingplatz mit Services (also Strom und/oder Duschen) mehr zu finden.
Am Abend machen wir einen kleinen Spaziergang durch Creston. Die Stadt (oder das Dorf) ist ziemlich amerikanisch und könnte auch aus einer Szene eines Films entsprungen sein. Apropos Film: das coolste an dem Dorf ist das Kino. Ganz im Stil der alten Zeiten gibt es am Eingang ein kleines Kassa-Häuschen, wo man seine Tickets kaufen kann. Dann gibt es links und rechts je eine Tür, die zu einem der zwei Säle führt. Die typisch amerikanische Schrift mit der Werbung auf den aktuellen Film, der gerade gezeigt wird, setzt der Szene die Krone auf. Davon müssen wir unbedingt ein paar Bilder schiessen.
Spiessroutendenken
Leider gibt es sonst nicht gerade viel, was man in Creston sehen oder tun kann. Und da der Campingplatz ohnehin nur für eine Nacht etwas frei hat, verlassen wir am nächsten Tag zumindest mit vollen Batterien den Ort wieder. Vancouver rückt immer näher, doch wir haben noch einiges zu recherchieren. So ganz unbedarft und unkundig gehen wir für gewöhnlich nicht in eine grössere Stadt, und auf Vancouver freue ich mich schon. Denn wie ich aus einigen zuverlässigen Quellen erfahren haben, wurde hier schon der ein oder andere Blockbuster gedreht. Dazu aber später mehr. Wir brauchen erstmal etwas, wo wir zwei Tage stehen können, im besten Fall ein funktionierendes WLAN bekommen und uns heraussuchen können, wie wir Vancouver am schlausten erkunden können. Auch das ist so ein Thema, das sich zwar immer relativ leicht anhört, aber sich schlussendlich (manchmal) als extrem kompliziert herausstellt. Warum? Okay: mit einem Wohnmobil will keiner in eine grosse, unbekannte Stadt fahren. Das ist mit einem Auto schon nervenaufreibend, geschweige denn mit einem 7,5 m Koloss. Das heisst, wir müssen uns zunächst darum kümmern, wo wir das Wohnmobil abstellen können – also einen Ausgangspunkt finden. Danach geht es darum, wie wir am vernünftigsten in die Stadt kommen. Jaaa, wieder die alte Leier – aber wir sind eben Sparfüchse bzw. setzen unser begrenztes Kapital bewusst ein. Das bedeutet, dass wir uns nicht mal eben ein Taxi oder ein Uber leisten und 30 – 40 Dollar pro Strecke ausgeben wollen. Wir sind also darauf angewiesen, in der Nähe des Platzes eine Bus- oder Bahnhaltestelle zu finden. Dann geht es darum, was es für Möglichkeiten gibt – also ein Tagesticket kaufen, oder doch lieber Einzelfahrten – gibt es vielleicht Familienkarten, und so weiter. Und erst, nachdem wir das alles rausgefunden haben, geht es los mit der echten Recherche – nämlich wo wollen wir hin, was wollen wir sehen, wie müssen wir fahren, und wie kommen wir wieder zurück. Und das Prozedere wiederholt sich ständig, vor jeder Stadt. Das kann ganz schön anstrengend sein.
Doch zurück zu uns und unserem Ziel – denn Vancouver steht erst in ein paar Tagen an. Wir entscheiden uns für einen Campingplatz in Castlegar. Je weiter wir Richtung Westen Kanadas kommen, umso teurer werden die Plätze. Das bedeutet im Gegenzug aber nicht, dass sie besser werden. Gut, der ausgewählte Platz ist ganz nett, aber ehrlich: er ist neben dem Highway, die Plätze sind zwar in Ordnung aber nichts Besonderes und die Sanitäranlagen „OK“. Durchschnitt eben. Dafür sind jetzt schon fast 50,- CAD fällig (also fast 35,- EUR). Akzeptabel, aber wenn man bedenkt, an welch schönen Plätzen wir schon für weniger als die Hälfte des Preises gestanden sind, schmerzt es schon ein wenig. Trotzdem: wir richten uns gemütlich ein und haben für die nächsten zwei Tage alles, was wir brauchen. Das Wetter spielt auch mit und wir können einen schönen Spaziergang am Fluss machen. Nun steht den Recherchen für Vancouver und Vancouver Island nichts mehr im Weg.
Kanadas «Recreation Sites»
Auf dem Weg nach Vancouver – wohin es immer noch einige hundert Kilometer sind – kommen wir an einer schönen „Recreation Site“ vorbei. Wer preisbewusst durch Kanada reisen möchte, sollte am besten Ausschau nach diesen Stellplätzen halten. Sie haben zwar meistens (wie schon erwähnt) keine Services, aber dafür sind sie auch um einiges günstiger. Wir fahren zunächst and die Old Hedley Road Recreation Site. Das hat auf den Bildern sehr schön ausgesehen, aber wir stellen relativ schnell fest, dass wir fast direkt am relativ lauten Highway stehen. So haben wir uns das nicht vorgestellt, aber gut – wir müssen es wohl akzeptieren. Als der Camp-Host vorbeikommt, um den Obolus zu kassieren, kommen wir mit ihm ins Gespräch und merken an, dass die Seite zwar schön ist, aber leider doch auch ziemlich laut. Kurzerhand schlägt er uns vor, dass wir doch auf die Pickard Creek Site wechseln sollen – die ist gerade mal 2 Meilen weg, mitten im Wald und sehr leise. Und da er auch dort der Camp-Host ist, weiss er, dass es noch einige freie Plätze hat. Den Tipp nehmen wir gerne an und wechseln in die Pickard Creek Site – und sind mehr als begeistert. Für schlappe 20 CAD (ca. 13,- EUR) stehen wir sehr schön am Fluss, mitten im Wald und können die Ruhe geniessen. Das hat sich definitiv gelohnt.
Lagerfeuerromantik
Ich bin zwar nicht derjenige, der immer ein Lagerfeuer machen muss, aber für heute wäre das wieder einmal angesagt. Hier liegt ziemlich viel Holz herum und kurzerhand beschliesse ich, ein kleines Feuerchen zu machen. Gehört ja auch mal dazu. Ich schlichte ein paar kleine Holzstücke in den Feuerring, sammle einiges an Holz, das hier ohnehin zuhauf herumliegt und bereite alles vor. Magdalena ist nicht ganz wohl dabei und faselt irgendwas von einem Feuerverbot und dass ich das vielleicht zuerst abklären sollte. So ein Unsinn. Mit dem Feuerzeug bekomme ich die ersten Flammen zustande und bin gerade im Begriff, etwas Brennbares nachzulegen, als der Camp-Host mit einem Eimer Wasser vorbeispaziert und wortlos alles über mein schönes Feuer schüttet. Der tickt ja nicht ganz richtig. Als ich schon fast dabei bin, ihm den Eimer aus der Hand zu nehmen und ihm damit eins auf die Zwölf zu geben erklärt er mir, dass in ganz British Columbia ein «Fire ban» - also ein Lagerfeuerverbot – herrscht. Das ist ja ganz was Neues. Ja klar, es macht natürlich angesichts der ganzen Waldbrände absolut Sinn, aber in Alberta – dort wo es fast am meisten brennt – darf man munter drauflos heizen und alles verbrennen, was sich anzünden lässt. Wie auch immer, ich entschuldige mich für meine Unwissenheit und zeige mich reuig. Magdalena hat sich derweil ins Wohnmobil verkrochen, weil sie sich für mich schämt. War ja klar, dass sie von vornherein wieder einmal Recht gehabt hat, denn sie hat es schon geahnt, da niemand anderes ein Feuer hat. Ich habe das wie immer mit einer abwertenden Handbewegung abgetan und gemacht, was ich für richtig halte. Ich sollte vielleicht öfters auf sie hören.
Klappe, Action!
Nach zwei wundervollen Tagen und einer Erfahrung reicher verlassen wir die Recreation Site wieder und fahren in ein beschauliches Dörfchen mit dem hoffnungsvollen Namen «Hope». Ich behaupte jetzt mal, dass die allerwenigsten damit etwas anfangen könnten (so wie auch ich zuerst). Ich bin aber fast sicher, dass ein Grossteil der – zumindest über 40jährigen, männlichen – Leser diesen Ort schon einmal gesehen hat – und zwar in den 1980er-Jahren entweder auf einer Leinwand oder irgendwann später auf seinem (Flach)Bildschirm.
Denn hier wurde einer DER grossen Actionstreifen mit einem DER grössten Actionstars dieser Zeit gedreht: RAMBO! Und zwar der Ur-Ur-Rambo Nr. 1. Deswegen hiess er in der amerikanischen Version auch Rambo – First Blood. Bei uns hiess er einfach nur Rambo. Hier, in Hope also, hat der ehemalige Kriegsveteran Silvester Stallone damals versucht, nur etwas zu essen zu bekommen und die ganze Misere ausgelöst. Ja, ich gebe zu: als der Film 1982 herauskam, war ich definitiv noch zu jung, um ihn offiziell ansehen zu dürfen. Aber er ist und bleibt eben einer der grossen Action-Blockbuster der 80er. Daher war ich mehr als überrascht als ich erfahren habe, dass die Stadt, in der Rambo vom nervigen Cop Will Teasle schikaniert wird, hier in Kanada liegt. Funfact am Rande: im Film heisst die Stadt tatsächlich auch «Hope», aber liegt (fiktiv) im US-Bundesstaat Washington, wo es gar kein Hope gibt. Wie auch immer – Magdalena ist für diese Filmklassiker etwas zu jung, aber natürlich hat sie wieder einmal Verständnis für meine Euphorie, einige der Original-Drehplätze aufzusuchen.
Das fällt gar nicht so schwer, denn in Hope dreht sich immer noch alles um John Rambo. Beim kleinen Visitor-Center bekommt man alle Infos frei Haus – sogar eine Zeitung mit einer Doppelseite zeigt inklusive einer schönen Beschreibung auf, wo einige der Schlüsselszenen gedreht wurden. Das passt perfekt und so müssen wir gar nicht lange suchen, um die Orte zu finden. Leider ist es bei mir schon eine ganze Weile her, dass ich den Film gesehen habe. So konnte ich mich nicht mehr im Detail erinnern, was wann wo genau geschehen war. Dank der guten Zeitungsvorlage haben wir aber alle Orte gefunden und die ein- oder andere Erinnerung kommt relativ schnell wieder zurück. Und was natürlich nicht fehlen darf: eine lebensgrosse Statue von Rambo – mitten am Hauptplatz. Spätestens jetzt ist allen klar, was hier vor rund 40 Jahren los war.
In rund 1 ½ Stunden schaffen wir es, die meisten Drehorte zu finden und ein Bild davon zu machen. Somit haben wir auch einen Grossteil der Stadt gesehen. Zugegeben, die (kleineren) Städte und Dörfer in den USA und Kanada sind nicht unbedingt die Charm-Highlights. Manchmal findet man die typisch amerikanischen Dörfer, wie man sie aus den Filmen kennt. Meistens handelt es sich um eine Hauptstrasse, wo sich links und rechts Geschäfte, Tankstellen und vielleicht das ein oder andere Cafe oder Restaurant befindet. Doch meistens wurden die kleinen Cafes und Diners durch Starbucks, Subway, McDonalds, KFC, Taco Bell & CO verdrängt, die sich dann irgendwo ausserhalb in einer Industriezone ansiedeln. Also ist es nur noch eine Hauptstrasse, und etwas weiter nach hinten versetzt die Häuser und Wohnungen. Kein Dorfkern, keine «Flanierzone» oder gar eine Fussgängerzone. Kein Dorfkern oder ein Zentrum, wo man sich trifft – oder es sich lohnt, stehen zu bleiben. Sehr schade.
Hope ist leider ähnlich aufgebaut, und so verlassen wir nach unserer RAMBO-Tour die Stadt wieder und fahren weiter. Der Himmel war in der Früh schon ziemlich wolkenverhangen. Nun fängt es an zu regnen, und der hält bis spät in die Nacht an. Ausgerechnet jetzt, denn wir stehen vor den Toren Vancouvers. Doch die Wettervorhersage verspricht, dass sich das Wetter bald bessern sollte. Am späten Abend fahren wir zum Campingplatz, den wir ausgesucht haben: der Capilano River RV Park im Norden von Vancouver Stadt. Hier kostet die Nacht nun schon 70 kanadische Dollar, doch damit muss man in einer Stadt eben rechnen. Dafür ist der Platz relativ günstig zur nächsten Bushaltestelle gelegen.
Liebe Grüsse
Reiseroute
12. - 13. Sept. 2023Cranbrook
CA13. - 15. Sept. 2023Creston
CA15. - 17. Sept. 2023Castlegar
CA17. - 18. Sept. 2023Hedley
CA18. - 20. Sept. 2023Hope
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