Schlafende Drachen – die baskische Nordküste
14. November 2021Mexico a la carte: Burrito deluxe
15. Dezember 2021Kabelsalat, Plattfüsse und neues Land in Sicht
Das Ende einer jeden Reise ist der Anfang einer Neuen.
21. November 2021 - Reisetagebuch Eintrag #68
- KABELSALAT, PLATTFÜSSE UND NEUES LAND IN SICHT | geschrieben von Magdalena
Unser Ziel in Alcossebre ist es, Energie für unsere nächste Reise zu tanken. Wir bekommen viel Besuch von Familie und Freunden. Was kann man machen, wenn das Landstromkabel sich nicht mehr vom Wohnmobil lösen lässt? Und wie schafft man es, innerhalb von einer Stunde vier platte Reifen zu bekommen?
Kaum zu glauben, dass wir sieben Wochen an ein und demselben Ort geblieben sind. Ihr fragt euch sicherlich, was wir hier so lange getrieben haben. Eines kann ich euch schon vorab sagen: langweilig wurde uns nicht. Wir waren richtig erleichtert, als wir am Montag den 04. Oktober 2021 auf den Stellplatz in Alcossebre eingefahren sind. Einfach mal ausspannen, nichts mehr planen, Vorbereitungen für unser Winterdomizil treffen und für den Moment nichts Neues entdecken. Wie Rene schon beim letzten Bericht geschrieben hat, wir sind etwas Reisemüde geworden. Unsere Speicher sind voll. Ich denke das ist nach einer so langen Zeit «on the Road» irgendwie auch ganz normal. Einige Tage nach unserer Ankunft haben wir unsere Parzelle gegen eine getauscht, die von morgens bis abends Sonne hat. Wir haben uns schnell eingerichtet und freuen uns schon auf den Besuch bei unseren Freunden Ruth und Jakob und deren Podencohündin Luna, die hier ganz in der Nähe wohnen. Endlich mal wieder ein bisschen «fixen» Anschluss haben und andere Gesprächsthemen finden. Nicht dass die Gespräche mit Rene uninteressant sind, aber es wiederholen sich die Themen dann doch immer mehr.
Wir sind keine 3 Wochen am Platz, als der erste Besuch aus unserer alten Heimat bei uns eintrifft. Meine Tante und Onkel haben sich angemeldet, da sie auch gerade mit dem Wohnmobil in Spanien unterwegs sind. Da passt es doch gut, wenn sie bei uns einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Die Freude ist gross, als sie auf den Stellplatz einfahren und wir sie in die Arme schliessen können. Wir verbringen ein paar sehr schöne Tage zusammen und ich würde sie am liebsten gar nicht mehr weiterfahren lassen. Viel Zeit haben wir aber nicht, um ihnen nachzutrauern, denn es hat sich schon der nächste Besuch angekündigt. Franz, den wir letztes Jahr in Norwegen kennengelernt haben und der gerade den Jakobsweg hinter sich gebracht hat, hat sich gemeldet. Auf seiner Heimreise möchte er gerne einen Zwischenstopp bei uns einlegen. Aus einer geplanten Übernachtung werden schnell mal 3, und die spannenden Geschichten, die Franz auf Lager hat, fesseln uns an den Abenden. Und es wurde eine Idee geboren, die natürlich mit Reisen zu tun hat. Wir hoffen, wir können euch vielleicht schon nächstes Jahr bei einem Wiedersehen mit Franz mehr dazu berichten.
Kaum hat Franz den Platz geräumt, trudelt auch schon Marianne ein. Wie ihr euch sicher noch erinnern könnt, sind wir mit der lieben Bekanntschaft ein paar Wochen in Südspanien und Portugal herumgereist, bevor wir uns dann leider trennen mussten. Sie ist nun auf dem Rückweg von Portugal und will nochmal etwas Sonne bei uns tanken, bevor es dann in das nasse, kalte Deutschland geht. Von Marianne habt ihr vielleicht das ein oder andere noch in Erinnerung. Seit unserem letzten Treffen in Lissabon ist eine Menge Zeit vergangen. Der Gesprächsstoff geht uns so schnell nicht aus. Und auch die Zeit mit Marianne vergeht wieder mal wie im Flug und wir müssen schon wieder Abschied nehmen.
Wenn wir mal keinen Besuch haben, dann bin ich an den Fotobüchern dran. Kaum zu glauben, aber wir haben über 15.000 Fotos in der Zeit von April bis Oktober gemacht. Ich brauche über 1 Woche um die ganzen Fotos auszusortieren. Erst danach kann ich mit der Gestaltung anfangen. Rene ist damit beschäftigt, Frida zu pflegen, liegengebliebene Arbeiten zu machen, Reisetagebucheinträge zu schreiben und ganz viele Sachen im Internet zu bestellen die wir hier vor Ort nicht bekommen.
Die Zeit wird langsam knapp, in zwei Wochen geht es los. Ach ja genau, ihr wisst ja noch gar nicht wo wir über den Winter hinwollen. Rene hat nur verraten, dass es warm wird. Aber das war ja klar. Nun gut, dann lüften wir also das «Geheimnis»: Wir machen uns auf, neues Land zu entdecken. Für uns geht es jetzt mal über den grossen Teich: Unser Ziel ist Mexiko und Mittelamerika – so viel wie eben möglich ist.
Wir wollen mal wieder ausprobieren, wie es sich anfühlt, ohne Wohnmobil zu reisen und wie es da drüben über dem Atlantik ist. Aber erst in zwei Wochen. Also steht der letzte Grosseinkauf an. Nochmal eindecken mit Lebensmittel und was wir alles noch so brauchen für die nächste Zeit. Wir wollen uns relativ früh auf den Weg machen, da wir neben dem Einkaufen auch gerne Frida noch waschen wollen. Rene hat schon mal brav das Dach vorgereinigt. Es fehlt also nur noch der Rest. Das er nicht alles von Hand reinigen muss, wollen wir zur Waschanlage fahren, die ohnehin auf der Strecke liegt. Gesagt, getan. Wir stehen früh auf und machen alles wieder fahr- und reisesicher – wie üblich. Wenn man ein paar Wochen steht räumt man schon das ein oder andere raus aus den Kästen. Lange brauchen wir nicht, wir haben ja nach wie vor unsere Routine und sind schnell abfahrbereit. Nur noch schnell den Stromstecker abziehen und dann kann es los gehen.
Tja, aus «nur noch schnell» wird nichts. Rene probiert wie ein Wahnsinniger das Kabel aus der Buchse zu bekommen. Hört sich ziemlich bescheuert an, aber ist tatsächlich so – eigentlich die einfachste Sache der Welt – einen Stecker aus der Steckdose ziehen. Es rührt sich nichts – keine Chance. Nach einer Stunde erfolglosen Herumprobieren bemerken unsere lieben französischen Nachbarn unsere Notlage und dass wir in Schwierigkeiten sind. Sie kommen dazu und helfen so gut es geht. Keine Chance, niemand bekommt den Stecker raus. Da ist was faul. Es hilft alles nichts, wir müssen in eine Werkstatt. Wir binden das Kabel notdürftig fest und fahren in die nächstgelegene Wohnmobilwerkstatt. Der nette Mechaniker grinst uns schon von weiten an und meint vermutlich, dass wir Neulinge sind, die nicht wissen wie man ein Kabel vom Wohnmobil abzieht. Als er es aber nach ein paar Minuten selbst nicht schafft sieht er ein, dass wir normalerweise schon wissen was wir tun. Es hilft alles nichts, die komplette Buchse muss ausgebaut und erneuert werden. Und ein neues Kabel brauchen wir auch noch. So haben wir uns unseren Shoppingtag nicht vorgestellt. Der Mechaniker meint, dass sich die Pins der Buchse mit dem Kabel «verschweisst» haben. Das kann vorkommen, wenn der Kontakt etwas wackelig ist und nicht ganz an die Pins anliegt. Schuld war also ein fehlerhaftes Kabel, bzw. der Stecker des Kabels. Nach rund einer Stunde in der Werkstatt geht es dann endlich weiter zum geplanten Einkauf. Bis wir alles erledigt haben ist es spät abends. Frida hat ihre Reinigung nicht mehr bekommen, im Dunkeln macht es wenig Sinn, das Wohnmobil zu waschen. Wir fallen k.o. ins Bett und sind froh, dass alles gut ausgegangen ist und die Werkstatt alle Ersatzteile und die Elektrobuchse auf Lager hatte. Ich will gar nicht daran denken was gewesen wäre, wenn wir erst kurz vor Abflug auf den Schaden aufmerksam geworden wären.
Wir wollen nochmal eine schöne Radtour machen. Immer nur im Wohnmobil arbeiten bei dem schönen Wetter macht auch keine Laune. Wir beschliessen, in das gut 10 Kilometer entfernte Nachbardorf zu fahren. Der Weg verläuft entlang der Küste und so fahren wir hochmotiviert los und geniessen die Landschaft. Nach 5 Kilometern ist ziemlich schnell Schluss mit Lustig. Rene hört ein eigenartiges Geräusch am Reifen, und nach einer kurzen Inspektion steht fest: er hat einen Platten und kann nicht mehr weiterfahren. Die Übeltäter sind gleich gefunden. Es haben sich einige garstige Dornen, die wohl auf dem Weg gelegen sind, durch den Reifen gebohrt und einen ziemlichen Schaden angerichtet. Tja es nützt nichts, weiterfahren geht nicht mehr. Da hilft nur noch schieben. Keine 5 Minuten später findet ein riesen Hupkonzert hinter uns statt. Wie es der Zufall will, sind unsere netten französischen Nachbarn vom Stellplatz mit zwei Autos unterwegs und haben uns gleich erkannt. Wir erklären ihnen, dass wir wieder mal in einer Notlage sind. Sie diskutieren gar nicht lange herum: Das Fahrrad kommt in den Kofferraum und für Rene finden sie ein Plätzchen auf der Rückbank. Während Rene sein Taxi geniessen kann, muss ich alleine nach Hause radeln. Ich bin froh, dass wir den langen Weg nicht zu Fuss laufen mussten. Als ich am Platz ankomme, stelle ich erschrocken fest, dass ich mir ebenfalls einige Dornen eingefahren habe. Ich fahre mit der letzten verbliebenen Luft im Reifen auf unseren Platz. Wir sind davon ausgegangen, dass nur der Reifen von Renes Fahrrad den Geist aufgegeben hat. Als sich die erste Aufregung gelegt hat und wir erstmal einen Kaffee getrunken haben stellen wir fest, dass alle vier Reifen platt sind. Beide Reifen von Rene, und tatsächlich auch beide von meinem Fahrrad. Vier Platte Reifen! An einem Tag, innerhalb einer Stunde! Rienne va plus – nichts geht mehr. Das muss uns erstmal einer nachmachen.
In der letzten Woche vor unserem Abflug haben sich noch Silke und Frank mit Hund Jünther angemeldet. Sie kommen direkt aus ihrer Wahlheimat Usedom und wollen ein paar Wochen in Spanien Sonne tanken. Wir haben sie heuer, ganz am Anfang unserer Spanientour, kennengelernt. Wir freuen uns sehr, dass sie uns zuliebe auf dem Weg in den Süden bei uns vorbeischauen. Dass wir einige der lieben Bekanntschaften, die wir auf dem Weg kennengelernt haben wiedersehen können, freut uns sehr. Die Tage mit ihnen gehen rasend schnell vorbei und schon steht die Weiterfahrt der drei lustigen Ex-Ruhrpötter an. Und unser Abflug rückt immer näher. Wir erledigen noch die letzten Sachen, bestellen die Fotobücher und schicken Frida in ihre wohl verdiente Winterpause. Wir haben gleich hier in der Nähe einen schönen Hallenplatz für sie gefunden. Da hat sie es fein trocken und warm und kann sich von den Strapazen mit uns erholen.
Morgen geht es los. Die Zugtickets nach Madrid sind gebucht und uns steht ein langer Tag bevor. Wir sind schon sehr gespannt wie es in Mexico werden wird und wie wir klarkommen werden. Den Laptop haben wir eingepackt. Wir werden euch auf jeden Fall weiterhin berichten, wie es dort drüben über dem grossen Teich läuft und euch natürlich wie gewohnt mit Fotos versorgen. Vielleicht gibt es unsere Berichte nicht mehr so regelmässig wie bisher, aber wir versprechen, wir geben unser Bestes!
Wir sind keine 3 Wochen am Platz, als der erste Besuch aus unserer alten Heimat bei uns eintrifft. Meine Tante und Onkel haben sich angemeldet, da sie auch gerade mit dem Wohnmobil in Spanien unterwegs sind. Da passt es doch gut, wenn sie bei uns einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Die Freude ist gross, als sie auf den Stellplatz einfahren und wir sie in die Arme schliessen können. Wir verbringen ein paar sehr schöne Tage zusammen und ich würde sie am liebsten gar nicht mehr weiterfahren lassen. Viel Zeit haben wir aber nicht, um ihnen nachzutrauern, denn es hat sich schon der nächste Besuch angekündigt. Franz, den wir letztes Jahr in Norwegen kennengelernt haben und der gerade den Jakobsweg hinter sich gebracht hat, hat sich gemeldet. Auf seiner Heimreise möchte er gerne einen Zwischenstopp bei uns einlegen. Aus einer geplanten Übernachtung werden schnell mal 3, und die spannenden Geschichten, die Franz auf Lager hat, fesseln uns an den Abenden. Und es wurde eine Idee geboren, die natürlich mit Reisen zu tun hat. Wir hoffen, wir können euch vielleicht schon nächstes Jahr bei einem Wiedersehen mit Franz mehr dazu berichten.
Kaum hat Franz den Platz geräumt, trudelt auch schon Marianne ein. Wie ihr euch sicher noch erinnern könnt, sind wir mit der lieben Bekanntschaft ein paar Wochen in Südspanien und Portugal herumgereist, bevor wir uns dann leider trennen mussten. Sie ist nun auf dem Rückweg von Portugal und will nochmal etwas Sonne bei uns tanken, bevor es dann in das nasse, kalte Deutschland geht. Von Marianne habt ihr vielleicht das ein oder andere noch in Erinnerung. Seit unserem letzten Treffen in Lissabon ist eine Menge Zeit vergangen. Der Gesprächsstoff geht uns so schnell nicht aus. Und auch die Zeit mit Marianne vergeht wieder mal wie im Flug und wir müssen schon wieder Abschied nehmen.
Wenn wir mal keinen Besuch haben, dann bin ich an den Fotobüchern dran. Kaum zu glauben, aber wir haben über 15.000 Fotos in der Zeit von April bis Oktober gemacht. Ich brauche über 1 Woche um die ganzen Fotos auszusortieren. Erst danach kann ich mit der Gestaltung anfangen. Rene ist damit beschäftigt, Frida zu pflegen, liegengebliebene Arbeiten zu machen, Reisetagebucheinträge zu schreiben und ganz viele Sachen im Internet zu bestellen die wir hier vor Ort nicht bekommen.
Die Zeit wird langsam knapp, in zwei Wochen geht es los. Ach ja genau, ihr wisst ja noch gar nicht wo wir über den Winter hinwollen. Rene hat nur verraten, dass es warm wird. Aber das war ja klar. Nun gut, dann lüften wir also das «Geheimnis»: Wir machen uns auf, neues Land zu entdecken. Für uns geht es jetzt mal über den grossen Teich: Unser Ziel ist Mexiko und Mittelamerika – so viel wie eben möglich ist.
Wir wollen mal wieder ausprobieren, wie es sich anfühlt, ohne Wohnmobil zu reisen und wie es da drüben über dem Atlantik ist. Aber erst in zwei Wochen. Also steht der letzte Grosseinkauf an. Nochmal eindecken mit Lebensmittel und was wir alles noch so brauchen für die nächste Zeit. Wir wollen uns relativ früh auf den Weg machen, da wir neben dem Einkaufen auch gerne Frida noch waschen wollen. Rene hat schon mal brav das Dach vorgereinigt. Es fehlt also nur noch der Rest. Das er nicht alles von Hand reinigen muss, wollen wir zur Waschanlage fahren, die ohnehin auf der Strecke liegt. Gesagt, getan. Wir stehen früh auf und machen alles wieder fahr- und reisesicher – wie üblich. Wenn man ein paar Wochen steht räumt man schon das ein oder andere raus aus den Kästen. Lange brauchen wir nicht, wir haben ja nach wie vor unsere Routine und sind schnell abfahrbereit. Nur noch schnell den Stromstecker abziehen und dann kann es los gehen.
Tja, aus «nur noch schnell» wird nichts. Rene probiert wie ein Wahnsinniger das Kabel aus der Buchse zu bekommen. Hört sich ziemlich bescheuert an, aber ist tatsächlich so – eigentlich die einfachste Sache der Welt – einen Stecker aus der Steckdose ziehen. Es rührt sich nichts – keine Chance. Nach einer Stunde erfolglosen Herumprobieren bemerken unsere lieben französischen Nachbarn unsere Notlage und dass wir in Schwierigkeiten sind. Sie kommen dazu und helfen so gut es geht. Keine Chance, niemand bekommt den Stecker raus. Da ist was faul. Es hilft alles nichts, wir müssen in eine Werkstatt. Wir binden das Kabel notdürftig fest und fahren in die nächstgelegene Wohnmobilwerkstatt. Der nette Mechaniker grinst uns schon von weiten an und meint vermutlich, dass wir Neulinge sind, die nicht wissen wie man ein Kabel vom Wohnmobil abzieht. Als er es aber nach ein paar Minuten selbst nicht schafft sieht er ein, dass wir normalerweise schon wissen was wir tun. Es hilft alles nichts, die komplette Buchse muss ausgebaut und erneuert werden. Und ein neues Kabel brauchen wir auch noch. So haben wir uns unseren Shoppingtag nicht vorgestellt. Der Mechaniker meint, dass sich die Pins der Buchse mit dem Kabel «verschweisst» haben. Das kann vorkommen, wenn der Kontakt etwas wackelig ist und nicht ganz an die Pins anliegt. Schuld war also ein fehlerhaftes Kabel, bzw. der Stecker des Kabels. Nach rund einer Stunde in der Werkstatt geht es dann endlich weiter zum geplanten Einkauf. Bis wir alles erledigt haben ist es spät abends. Frida hat ihre Reinigung nicht mehr bekommen, im Dunkeln macht es wenig Sinn, das Wohnmobil zu waschen. Wir fallen k.o. ins Bett und sind froh, dass alles gut ausgegangen ist und die Werkstatt alle Ersatzteile und die Elektrobuchse auf Lager hatte. Ich will gar nicht daran denken was gewesen wäre, wenn wir erst kurz vor Abflug auf den Schaden aufmerksam geworden wären.
Wir wollen nochmal eine schöne Radtour machen. Immer nur im Wohnmobil arbeiten bei dem schönen Wetter macht auch keine Laune. Wir beschliessen, in das gut 10 Kilometer entfernte Nachbardorf zu fahren. Der Weg verläuft entlang der Küste und so fahren wir hochmotiviert los und geniessen die Landschaft. Nach 5 Kilometern ist ziemlich schnell Schluss mit Lustig. Rene hört ein eigenartiges Geräusch am Reifen, und nach einer kurzen Inspektion steht fest: er hat einen Platten und kann nicht mehr weiterfahren. Die Übeltäter sind gleich gefunden. Es haben sich einige garstige Dornen, die wohl auf dem Weg gelegen sind, durch den Reifen gebohrt und einen ziemlichen Schaden angerichtet. Tja es nützt nichts, weiterfahren geht nicht mehr. Da hilft nur noch schieben. Keine 5 Minuten später findet ein riesen Hupkonzert hinter uns statt. Wie es der Zufall will, sind unsere netten französischen Nachbarn vom Stellplatz mit zwei Autos unterwegs und haben uns gleich erkannt. Wir erklären ihnen, dass wir wieder mal in einer Notlage sind. Sie diskutieren gar nicht lange herum: Das Fahrrad kommt in den Kofferraum und für Rene finden sie ein Plätzchen auf der Rückbank. Während Rene sein Taxi geniessen kann, muss ich alleine nach Hause radeln. Ich bin froh, dass wir den langen Weg nicht zu Fuss laufen mussten. Als ich am Platz ankomme, stelle ich erschrocken fest, dass ich mir ebenfalls einige Dornen eingefahren habe. Ich fahre mit der letzten verbliebenen Luft im Reifen auf unseren Platz. Wir sind davon ausgegangen, dass nur der Reifen von Renes Fahrrad den Geist aufgegeben hat. Als sich die erste Aufregung gelegt hat und wir erstmal einen Kaffee getrunken haben stellen wir fest, dass alle vier Reifen platt sind. Beide Reifen von Rene, und tatsächlich auch beide von meinem Fahrrad. Vier Platte Reifen! An einem Tag, innerhalb einer Stunde! Rienne va plus – nichts geht mehr. Das muss uns erstmal einer nachmachen.
In der letzten Woche vor unserem Abflug haben sich noch Silke und Frank mit Hund Jünther angemeldet. Sie kommen direkt aus ihrer Wahlheimat Usedom und wollen ein paar Wochen in Spanien Sonne tanken. Wir haben sie heuer, ganz am Anfang unserer Spanientour, kennengelernt. Wir freuen uns sehr, dass sie uns zuliebe auf dem Weg in den Süden bei uns vorbeischauen. Dass wir einige der lieben Bekanntschaften, die wir auf dem Weg kennengelernt haben wiedersehen können, freut uns sehr. Die Tage mit ihnen gehen rasend schnell vorbei und schon steht die Weiterfahrt der drei lustigen Ex-Ruhrpötter an. Und unser Abflug rückt immer näher. Wir erledigen noch die letzten Sachen, bestellen die Fotobücher und schicken Frida in ihre wohl verdiente Winterpause. Wir haben gleich hier in der Nähe einen schönen Hallenplatz für sie gefunden. Da hat sie es fein trocken und warm und kann sich von den Strapazen mit uns erholen.
Morgen geht es los. Die Zugtickets nach Madrid sind gebucht und uns steht ein langer Tag bevor. Wir sind schon sehr gespannt wie es in Mexico werden wird und wie wir klarkommen werden. Den Laptop haben wir eingepackt. Wir werden euch auf jeden Fall weiterhin berichten, wie es dort drüben über dem grossen Teich läuft und euch natürlich wie gewohnt mit Fotos versorgen. Vielleicht gibt es unsere Berichte nicht mehr so regelmässig wie bisher, aber wir versprechen, wir geben unser Bestes!
Alcossebre, im November 2021
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse
Magdalena und Rene
Reiseroute
04. Okt. - 22. Nov. 2021Alcossebre
ES
Erfahrungsberichte