Vollgas! Voll Gas!!
31. Juli 2020Wikinger
23. August 2020Hej hej, Schweden!
Ein Traum ist nur ein Traum! Bist du entscheidest, ihn zu verwirklichen...
13. August 2020
Geschrieben von Magdalena
Ja liebe Leute es tut mir leid, diesmal bin wieder ich mit schreiben dran. Rene meint, ich soll auch mal wieder einen Beitrag in unserem Blog schreiben. War ja klar...ich bekomme wieder die Woche in der absolut nichts lustiges oder actionreiches passiert. Gleich schon vorab, wir wurden nicht überfallen und Lina, die kleine Pupsmaus, hat Ihre Blähungen in den Griff bekommen. Oder liegt es vielleicht daran, dass wir Sie jetzt nachtsüber in unserer Dusche untergebracht haben? Dieser Standort schien uns am besten geeignet, da er vier Meter Sicherheitsabstand vom Gaswarner bietet.
Somit ist das einzige worüber ich euch berichten kann, wie unsere erste Woche in Schweden verlaufen ist und was wir alles erlebt haben. Aber das war mit Sicherheit alles andere als Langweilig!
Am Donnerstag, den 30.07.2020 um 07:30 Uhr geht unsere Fähre von Rostock (DE) nach Trelleborg (SWE). Wir haben uns ja einige Varianten, wie wir am besten nach Schweden kommen, angesehen und durchgerechnet. Der direkte Weg mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg schien uns am sinnvollsten, da es eine (bzw. die) günstigste Variante ist. Natürlich ist uns bewusst, dass wir dadurch Dänemark komplett ausgelassen haben und auch eine Fahrt über die berühmte Öresund-Brücke - die Verbindung zwischen Dänemark und Schweden - konnten wir leider (noch) nicht unternehmen. Nicht so schlimm, das holen wir eines Tages nach. Wir erleben eine sehr entspannte Fährüberfahrt und können es voll geniessen, mal nicht selbst am Steuer sitzen zu müssen. Wir beschliessen, in Trelleborg für die ersten 2 Tage auf einen Campingplatz zu gehen um einen Überblick über das Land und die Leute zu bekommen. Kaum von der Fähre runter werden wir auch schon gebührend von einen alten Chevy mit einem fetten Kompressor über der Motorhaube empfangen. Wir machen für Ihn sehr gerne Platz auf der Strasse um ihn an Frida vorbei brettern zu lassen. Schweden gefällt mir jetzt schon. 20 Minuten vom Fährhafen entfernt liegt unser erstes Ziel. Wir werden nicht enttäuscht, der Campingplatz liegt direkt am Meer und bietet uns jeden Komfort den wir uns nur wünschen. Rene legt sich gleich mit dem Platzhirsch an (Ein Platzhirsch ist meistens ein Dauercamper auf dem Platz, der für Zucht und Ordnung sorgt und schaut das alles mit rechten Dingen zugeht). Dieser ist nämlich der Meinung, Rene´s Parkverhalten passt nicht in seine Wunschvorstellung. Rene fragt, was er geraucht hat - doch bevor es weiter eskaliert lässt mein weiblicher Scharm ihn wieder etwas sanfter werden und ich bin gleich Dicke mit Ihm.
Somit ist das einzige worüber ich euch berichten kann, wie unsere erste Woche in Schweden verlaufen ist und was wir alles erlebt haben. Aber das war mit Sicherheit alles andere als Langweilig!
Am Donnerstag, den 30.07.2020 um 07:30 Uhr geht unsere Fähre von Rostock (DE) nach Trelleborg (SWE). Wir haben uns ja einige Varianten, wie wir am besten nach Schweden kommen, angesehen und durchgerechnet. Der direkte Weg mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg schien uns am sinnvollsten, da es eine (bzw. die) günstigste Variante ist. Natürlich ist uns bewusst, dass wir dadurch Dänemark komplett ausgelassen haben und auch eine Fahrt über die berühmte Öresund-Brücke - die Verbindung zwischen Dänemark und Schweden - konnten wir leider (noch) nicht unternehmen. Nicht so schlimm, das holen wir eines Tages nach. Wir erleben eine sehr entspannte Fährüberfahrt und können es voll geniessen, mal nicht selbst am Steuer sitzen zu müssen. Wir beschliessen, in Trelleborg für die ersten 2 Tage auf einen Campingplatz zu gehen um einen Überblick über das Land und die Leute zu bekommen. Kaum von der Fähre runter werden wir auch schon gebührend von einen alten Chevy mit einem fetten Kompressor über der Motorhaube empfangen. Wir machen für Ihn sehr gerne Platz auf der Strasse um ihn an Frida vorbei brettern zu lassen. Schweden gefällt mir jetzt schon. 20 Minuten vom Fährhafen entfernt liegt unser erstes Ziel. Wir werden nicht enttäuscht, der Campingplatz liegt direkt am Meer und bietet uns jeden Komfort den wir uns nur wünschen. Rene legt sich gleich mit dem Platzhirsch an (Ein Platzhirsch ist meistens ein Dauercamper auf dem Platz, der für Zucht und Ordnung sorgt und schaut das alles mit rechten Dingen zugeht). Dieser ist nämlich der Meinung, Rene´s Parkverhalten passt nicht in seine Wunschvorstellung. Rene fragt, was er geraucht hat - doch bevor es weiter eskaliert lässt mein weiblicher Scharm ihn wieder etwas sanfter werden und ich bin gleich Dicke mit Ihm.
Am Samstag geht es für uns weiter nach Ystad, einer kleinen und total süssen Gemeinde im Südosten von Schweden. Hier liegt der Charm des Mittelalters in der Luft, Gebäude aus dem 13. Jahrhundert und Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert warten nur drauf erkundet zu werden. Wir schlendern gemütlich durch die Gassen und finden immer wieder den einen oder anderen Hinterhof der zum Verweilen einlädt. Die Speicherkarte von Renes Kamera wird heute ziemlich gefüllt. Da wird den ganzen Tag über mit lässigen Oldtimern an fast jeder Strassenecke überrascht werden, entschliessen wird uns für eine Übernachtung im nahegelegenen Tyrde. Da gibt es ein Nostalgiemuseum inklusive 50er-Jahre Cafe, und dort dürfen wir unsere Frida für die kommende Nacht abstellen. Natürlich stehen einige Amerikanische Oldies schon direkt in der Einfahrt - was kann man sich mehr wünschen? Der Besitzer ist leider dem englischen nicht besonders mächtig, aber mit Händen und Füssen klappt die Verständigung einwandfrei.
Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter zu der Sehenswürdigkeit "Ales Stenar" (nein, das bedeutet nicht "Alles Steine"). Vielleicht sollten wir uns in Zukunft besser über die Sehenswürdigkeiten informieren. Wir sind voller Enthusiasmus dort hingefahren und dachten, "so jetzt gehen wir mal gemütlich ein paar Steine anschauen". Jetzt wissen wir, dass es eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Schweden ist. Kurz zur Erklärung: Ales stenar (deutsch "Die Steine von Ale") sind mit 67 Meter Länge und 19 Meter Breite eine der grössten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien. Die gesamt 59 Steine ragen in eine Höhe von bis zu 3 Metern, datiert wird die Schiffssetzung auf ca. 600 n. Chr. Bis heute konnte nicht belegt werden ob es sich hier um eine Grabstätte, einen Versammlungsort oder um eine Sonnenuhr handelt, der Raum für Spekulationen ist unendlich gross. Es ist Sonntagnachmittag, das Wetter ist einwandfrei und wir sind – was nicht sehr überraschend ist - nicht die einzigen, die auf die Idee gekommen sind, diese Sehenswürdigkeit zu besuchen. Es ist schon fast eine Pilgerstätte (obwohl niemand weiss, wofür die Steine überhaupt da hoch geschleppt wurden) und die Massen strömen auf den kleinen Hügel bei dem Ort Kaseberga in Skane. Aber für mich war es trotz all der Leute ein sehr mysthischer Ort direkt an der Ostseeküste. Auf jeden Fall eine Reise wert.
Rene hat uns für heute Nacht wieder ein tolles Plätzchen rausgesucht. Ein kleiner See der gerne von den Schweden zur schnellen Abkühlung genutzt wird, soll für heute unser Nachtquartier sein. Wir treffen hier ein sehr nettes Paar aus Schweden und Rene lässt sich zu einem Ständchen auf dem Dudelsack breitschlagen. Am nächsten Morgen geht es ab nach Kyrkö Mosse. Hier befindet sich ein grosser Autofriedhof mitten in einem Wald. Man sieht wie die Natur alles in sich verschlingt und teilweise nur noch Bruchteile der Autowracks übrig sind. Dieser Ort ist ein Traum für jeden Fotografen und Autoliebhaber. Natürlich auch für uns. Man kann kaum noch ein Modell oder Marke erkennen, so verwittert sind die Fahrzeuge bereits. Der mittlerweile verstorbene Besitzer des Anwesens hatte die Wracks hier abgestellt um sie zu verwerten oder auszuschlachten. 1992 zog er ins Altersheim und der Platz blieb zunächst so, wie er war. So entstand der "Autofriedhof" mitten im sumpfigen Moor in der Nähe der Gemeinde Ryd. Schweden fand, das ist eine Attraktion und belässt alles so, wie es ist - zur Freude der vielen Besucher und Fotografen, die nun den sanften Krieg zwischen Natur und Metall hautnah miterleben können.
Tja und jetzt wird es Zeit um Fridas Off-Road Fähigkeiten zu testen. Ab geht es auf eine schmale Schotterstrasse. Alles kein Problem, unsere Frida kommt nicht mal richtig ins schnaufen. Trotz auf und ab und ziemlich vielen Löchern, meistert Sie diese Hürden mit Bravour. Am Ende erwartet uns ein idyllisches Plätzchen in mitten von Natur. Ein perfekter Ausklang des tollen Tages inklusive Lagerfeuer an dem See wartet auf uns.
Ausgeruht (ich glaub wir drei werden langsam zu Langschläfern, es ist inzwischen 09:30 Uhr), geht es nach dem Frühstück weiter auf eine Elchfarm. Rene hat noch nie Elche in Echt gesehen und will diese unförmigen Tiere von der Nähe beobachten. Da das Wetter immer schlechter wird fahren wir schon nach knapp einer Stunde wieder weiter und erkunden die Gegend. Trotzdem: die Elche waren den Abstecher auf jeden Fall wert - auch wenn wir die Tiere leider nicht in freier Natur beobachten konnten.
Mein Mann denkt sich da geht noch was bezüglich Off Road fahren und übertreibt es mal wieder. Frida hat die Strecke bei starkem Regen zwar geschafft, aber glücklich ist sie sicher nicht. Für mich ist klar: morgen kann Rene sie wieder sauber machen und mit Off Road ist jetzt erst mal Schluss. Meine und Fridas Nerven machen das nicht nochmal mit. Ab auf den Asphalt heisst es für die nächsten Tage. Unser nächstes Ziel ist Göteborg. Bevor es aber in die Stadt geht machen wir noch einen kurzen Abstecher zu den Schären und suchen uns ein Plätzchen für die Nacht.
Göteborg ist eine schöne Stadt, mit vielen tollen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Vor allem das Viertel Haga hat es uns angetan. Hier sieht man viele der alten Gebäude und des ursprünglichen Lebens von Schweden. Bei einem Fika (Kaffee) lassen wir alles auf uns wirken und nehmen den gemütlich, ausgelassenen Lebensstill der Schweden in uns auf. Zur Feier des Tages geniessen wir das vielgepriesene Street Food der Stadt, und ich lasse mich tatsächlich breitschlagen, eine Portion Fish & Chips zu bestellen. Und ich habe es tatsächlich geschafft (mit Ausnahme von ein paar Pommes, die einfach nicht mehr reinpassen wollen). Wir haben riesiges Glück und erleben Göteborg bei herrlichem Wetter und Sonne von früh bis spät.
Nach Göteborg geht es nun Richtung Lilla Edet - immer weiter Richtung Norden. Hier befindet sich ein kleiner Parkplatz direkt neben einer der 58 Schleussen des Göta älv. Der Göta älv, besser bekannt als Göte Kanal verbindet die Ostküste des Landes mit dem Westen. Auf einer Länge von gesamt 190 km schlängelt sich der Kanal durch das Landesinnere hindurch. Wir haben das Glück das sich 4 Yachten der Schleuse nähern und wir das durchschleusen miterleben dürfen. Für den nächsten Tag sind die Trollhättan Wasserfälle geplant. Leider sind die Wasserfälle dank Corona ausser Betrieb. Hä wie jetzt? Ein Wasserfall ist doch immer da oder nicht? Dachten wir auch, aber in diesem Fall nicht. Bei den Trollhättan Wasserfällen handelt es sich seit 1910 um künstlich erzeugte Wasserfälle. Davor stürzten die Wassermassen ungebändigt durch das felsige Flussbett. 1910 wurde das Wasserkraftwerk eröffnet und der Wasserlauf verändert. Somit kann das Wasser nicht mehr ungebremst fliessen, sondern wird durch die Dämme gezähmt. Wenn jedoch die Sperren geöffnet werden donnern 300.000 Liter Wasser pro Sekunde die Felsen des ursprünglichen Flussbettes runter. Leider durften wird die ursprüngliche Wucht des Wassers nicht erleben, jedoch schön ist es hier allemal.
Jetzt gönnen wir uns mal ein eine kleine Verschnaufpause und haben unser Lager wieder bei einem See aufgeschlagen. Aber keine Angst die nächsten Pläne sind schon geschmiedet, und es gibt noch einiges das wir in Schweden anschauen wollen. Für neuen Lesestoff wird wieder gesorgt.
Linköping (SWE), im August 2020
Es grüsst euch
Es grüsst euch
Magdalena
Obwohl ich von Geburt her wohl nordischer bin als die Mehrzahl der Vorarlberger, hat mich Skandinavien nie soooo sehr gereizt – wahrscheinlich wetterbedingt im Zusammenhang mit dem wenigen Urlaub zu Berufszeiten. Trotzdem hatte ich schon immer ungestillte Träume von riesigen Mengen frisch knackigem Backfisch an einem dieser wunderschönen Seen oder zwischen den urigen Fachwerkhäusern, wie ihr es gerade erlebt und offensichtlich geniesst.
Wieder ein toller bebildeter Bericht, danke fürs lebhafte Teilhaben lassen, Magdalena … 🙂
Liebe Vicki, wir sind selbst überrascht von dem traumhaften Wetter hier. Der Norden zeigt sich von seiner besten Seite. Vielleicht solltest du es doch mal wagen eine Reise hier her zu unternehmen. Und sollte das Wetter nicht passen, wirst du hier überall reichlich mit Backfisch entschädigt 😁
Liebe Grüsse, Magdalena