Tag 61 in der Quarantäne. Und wenn ich sage Quarantäne, dann meine ich das auch. Hier in Spanien gilt eine echte Ausgangssperre. Wer hier auf der Strasse erwischt wird, hat schlechte Karten.
In Vias geniessen wir ein letztes Mal die französische Sonne, bevor wir wegen des drohenden Lockdowns nach Spanien flüchten. Es fühlt sich komisch an. Das altbekannte, mulmige Gefühl, etwas Unrechtes zu tun, beschleicht uns wieder. Wir sind es wirklich leid, uns wie Kriminelle zu fühlen.
Da wir ohnehin von den Kanaren nach Barcelona fliegen müssen, bietet sich ein Besuch praktisch an. Der Plan: 3 Tage Barcelona und die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten besuchen. Barcelona ruft gemischte Gefühle hervor. Wir haben festgestellt: entweder liebt man es, oder man «hasst» es.
Nach rund 5 Monaten fahren wir die ersten Kilometer mit Frida. Nun steht eine Generalüberholung an. Alles saubermachen und den Wassertank gründlich reinigen. Es ist ja nicht so, dass putzen eine Freude ist, aber es kommt noch schlimmer. Beim ersten Spülgang stellen wir fest, dass unser Kühlschrank unter Wasser steht.
Auf unserem Weg machen wir Halt in Castellfollit de la Roca. Der Anblick des Dorfes ist tatsächlich ein Highlight, mit dem wir nicht gerechnet haben: Der Ort liegt auf einem gut fünfzig Meter hohen Felsmassiv aus Basaltgestein. Das ursprüngliche Erscheinungsbild eines typisch katalanischen Dorfes ist weitgehend erhalten geblieben.
An einem unserer Stellplätze in Frankreich vor einigen Monaten haben wir zufällig ein Schweizer Paar kennengelernt. Wie es so auf Stellplätzen ist, kommt man ziemlich schnell ins Gespräch. Vor allem wenn dich jemand in Frankreich mit spanischen Kennzeichen im breitesten Schweizerdeutsch anredet.
Von Ruth haben wir einen tollen Tipp bekommen: das valencianische Dorf Morella, das auf etwa 1.000 m Höhe liegt und das von immer noch nahezu komplett intakten Burgmauern umgeben wird. Wie mittlerweile bekannt ist, kann man uns mit Burgen, Schlössern und alten Gemäuern unheimlich schnell begeistern.
Auf geht es durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Iznajar. Kilometerlang ziehen sich die schönen Olivbaumplantagen dahin. Wir kommen an dem schönen Stausee in Iznajar vorbei, an dem wir die friedliche Landschaft in uns aufnehmen. Nicht mehr weit und wir haben unser Tagesziel in Zuheros erreicht.
Wir bereiten uns auf unser nächstes Ziel vor: der «Caminito del Rey». Der Weg führt an steil aufragenden Wänden durch zwei tiefe Schluchten und wurde lange Zeit als der «gefährlichste Weg der Welt» bezeichnet, an dem auch bereits einige Menschen ihr Leben verloren.
Bekannt ist Ronda vor allem für seine mehr als aussergewöhnliche Lage: die maurisch geprägte Altstadt liegt auf einem steil abfallenden Felsplateau. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil durch eine knapp 100 m tiefe Schlucht getrennt. Verbunden sind die Stadtteile nur durch 3 Brücken.
Wir sind überrascht, was die Alt- und Innenstadt von Tarifa bietet: die Cafes und Restaurants sind allesamt in dem Stil eingerichtet, der uns so gut gefällt: Oldschool, Beachlife, bunt, schrill, industriell, einfach zum Verlieben. In den schmalen Gassen folgt eine Cocktailbar der nächsten und die süssen kleinen Geschäfte verkaufen ihre Waren.
300 Sonnentage im Jahr, saftige Früchte, arabische und europäische Baustile, Bräuche und Traditionen, Tapasbars, berühmte Bauwerke und verwinkelte Gassen – das alles, und noch vieles mehr, ist Sevilla.
Nachdem wir Kolumbus’ Gebeine in der Kathedrale von Sevilla besucht hatten, finden wir gut 8 km vor Huelva ein Museum mit den originalgetreu nachgebauten Schiffen, mit denen er einst nach Amerika gesegelt ist. Perfekt – so können wir die Santa Maria, die Niña und die Pinta in ihrer vollen Grösse bestaunen.
Die nordwestlichste Region Spaniens - Galizien - bietet eine Natur, die man hier nicht erwarten würde. Es erinnert viel mehr an Schottland oder Irland - auch in musikalischer Hinsicht.
Der Playa de las Catedrales in Galizien ist ein ganz besonderer Strand, der seine Schönheit nur bei Ebbe preisgibt. Aber er birgt auch Gefahren, die bei uns zu einem sehr schmerzhaften Ende geführt haben.