Lofoten Teil 1 – Mythos oder Wahrheit?
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Natur ist das grosse Bilderbuch, das uns der liebe Gott aufgeschlagen hat
27. September 2020
Geschrieben von Rene
Theoretisch kann man ab Ende August Nordlichter beobachten. Etwas, das auf unserer Wunschliste ganz weit oben steht. Das dumme an Nordlichtern ist: es braucht ein paar Voraussetzungen dafür. Es muss ein nahezu wolkenloser Himmel sein (was unsere Chancen dahingehend schon ziemlich auf Null reduziert). Des Weiteren muss man sich nördlich des Polarkreises befinden (Check), die Sonnenaktivität muss entsprechend hoch sein und – jetzt kommt das nächste Problem: es muss dunkel sein. Das doofe: Anfang September wird es nachts hier noch nicht so richtig dunkel. Zwar gibt es keine Mitternachtssonne mehr, aber es ist immer irgendwie dämmrig. Auch nachts um 12 sieht man am Horizont noch viel zu viel Helligkeit durchscheinen. Die Nacht in Vareid auf den Lofoten war unsere grösste Chance, da wir das erste Mal seit wir in Norwegen sind einen nahezu klaren Sternenhimmel haben. Ich bleibe bis weit nach 1 Uhr wach und starre wie belämmert in den Himmel. Aber es will einfach nicht dunkel werden. Enttäuscht lege ich mich irgendwann ins Bett und verschiebe die Operation «Nordlichter beobachten» auf ein anderes Mal.
Heute geht es nach Reine. Auch das hat mir vor unserem Trip nach Norwegen überhaupt nichts gesagt. Reine ist DAS Aushängeschild der Lofoten. Also müssen wir da hin. Wir haben gehört, dass die Sicht vom Reinebringen – dem Hausberg von Reine – wirklich unglaublich sein soll. Ich schaffe es, Magdalena zur Wanderung zu überreden. Wir haben gehört, dass man spätestens um die Mittagszeit auf dem Berg sein soll, da später der Schatten des Berges den Ort abdunkelt. Der Anstieg soll etwa ein- bis eineinhalb Stunden dauern und natürlich sollte gutes Wetter sein. Die besten Voraussetzungen sind geschaffen – das Wetter ist tatsächlich gut und es ist früher Vormittag. Schon die Anfahrt auf die Inseln rund um Reine ist wirklich spektakulär. Wir brauchen für 20 km gefühlte 3 Stunden, so oft muss ich anhalten und irgendwelche irren Manöver ausführen, weil ich mir das Panorama anschauen muss. Es ist unglaublich, was die Sonne für ein Farbenspiel hervorzaubert. Ungelogen – die Bilder, die wir davor gesehen haben, versprechen nicht zu viel.
Hier ist bedeutend mehr los, als die Tage davor. Reine ist beliebt, und wir finden auf den öffentlichen Plätzen vor der Stadt (=Dorf) keinen Platz. Wir müssen etwas weiter draussen – etwa 2 Kilometer nach Reine – parken. Das macht allerdings nicht viel, denn der Anstieg auf den Reinebringen ist ohnehin in dieser Ecke, das passt also ganz gut. Der Wanderweg auf den gerade einmal 448 m hohen Berg ist seit einigen Jahren komplett mit Stufen ausgebaut worden. Er ist von nahezu jedem erklimmbar, der mit seiner Kondition ein paar Stockwerke ohne zu kollabieren meistern kann. Trotz der relativ kurzen Distanz geht uns fast die Puste aus. 1.700 Stufen gilt es zu bezwingen – und die sind bis oben hin nummeriert. Feine Sache. Bei Stufe 300 denke ich mir noch, was ich für eine Maschine bin und grinse selbstbewusst in die Botanik. Bei Stufe 800 habe ich das Gefühl, einen Maschinenschaden zu haben. Zum Grinsen fehlt mir mittlerweile die Luft. Bei Stufe 1.100 denke ich ernsthaft darüber nach, den ganzen Quatsch sein zu lassen, mich in die Büsche zu setzen und den Wandervorrat zu plündern. Das blöde daran ist, dass Magdalena den auf ihrem Rücken trägt und gut 100 Stufen vor mir läuft. Bei Stufe 1.600 überlege ich, ob ich mich auf allen vieren die letzten Meter hochziehen soll, aber es war mir dann doch zu peinlich. Schlussendlich schaffen wir es bis ganz nach oben, Rocky wäre stolz auf uns! Wir werden mit einem grandiosen Blick über Reine, Hamnøy und das dahinterliegende Bergmassiv belohnt. Mir fliegt fast die Mütze vom Kopf, so beeindruckt bin ich (nein ernsthaft: so stark weht der Wind hier). Es hat sich wirklich mehr als gelohnt!
Heute geht es nach Reine. Auch das hat mir vor unserem Trip nach Norwegen überhaupt nichts gesagt. Reine ist DAS Aushängeschild der Lofoten. Also müssen wir da hin. Wir haben gehört, dass die Sicht vom Reinebringen – dem Hausberg von Reine – wirklich unglaublich sein soll. Ich schaffe es, Magdalena zur Wanderung zu überreden. Wir haben gehört, dass man spätestens um die Mittagszeit auf dem Berg sein soll, da später der Schatten des Berges den Ort abdunkelt. Der Anstieg soll etwa ein- bis eineinhalb Stunden dauern und natürlich sollte gutes Wetter sein. Die besten Voraussetzungen sind geschaffen – das Wetter ist tatsächlich gut und es ist früher Vormittag. Schon die Anfahrt auf die Inseln rund um Reine ist wirklich spektakulär. Wir brauchen für 20 km gefühlte 3 Stunden, so oft muss ich anhalten und irgendwelche irren Manöver ausführen, weil ich mir das Panorama anschauen muss. Es ist unglaublich, was die Sonne für ein Farbenspiel hervorzaubert. Ungelogen – die Bilder, die wir davor gesehen haben, versprechen nicht zu viel.
Hier ist bedeutend mehr los, als die Tage davor. Reine ist beliebt, und wir finden auf den öffentlichen Plätzen vor der Stadt (=Dorf) keinen Platz. Wir müssen etwas weiter draussen – etwa 2 Kilometer nach Reine – parken. Das macht allerdings nicht viel, denn der Anstieg auf den Reinebringen ist ohnehin in dieser Ecke, das passt also ganz gut. Der Wanderweg auf den gerade einmal 448 m hohen Berg ist seit einigen Jahren komplett mit Stufen ausgebaut worden. Er ist von nahezu jedem erklimmbar, der mit seiner Kondition ein paar Stockwerke ohne zu kollabieren meistern kann. Trotz der relativ kurzen Distanz geht uns fast die Puste aus. 1.700 Stufen gilt es zu bezwingen – und die sind bis oben hin nummeriert. Feine Sache. Bei Stufe 300 denke ich mir noch, was ich für eine Maschine bin und grinse selbstbewusst in die Botanik. Bei Stufe 800 habe ich das Gefühl, einen Maschinenschaden zu haben. Zum Grinsen fehlt mir mittlerweile die Luft. Bei Stufe 1.100 denke ich ernsthaft darüber nach, den ganzen Quatsch sein zu lassen, mich in die Büsche zu setzen und den Wandervorrat zu plündern. Das blöde daran ist, dass Magdalena den auf ihrem Rücken trägt und gut 100 Stufen vor mir läuft. Bei Stufe 1.600 überlege ich, ob ich mich auf allen vieren die letzten Meter hochziehen soll, aber es war mir dann doch zu peinlich. Schlussendlich schaffen wir es bis ganz nach oben, Rocky wäre stolz auf uns! Wir werden mit einem grandiosen Blick über Reine, Hamnøy und das dahinterliegende Bergmassiv belohnt. Mir fliegt fast die Mütze vom Kopf, so beeindruckt bin ich (nein ernsthaft: so stark weht der Wind hier). Es hat sich wirklich mehr als gelohnt!
Den Abstieg machen wir zusammen mit einem netten Pärchen aus Deutschland, das wir auf dem Plateau kennengelernt haben. Wir erzählen ein bisschen was von unserer Reise und können sie schlussendlich sogar dafür begeistern, das Nordkap zu besuchen. Der Weg vom Berg nach unten ist bedeutend weniger anstrengend, und die Leute die uns jetzt schnaufend und hechelnd entgegen kommen beschenke ich mit einem kurzen, siegreichen Lächeln im Gesicht und lass mir natürlich nicht anmerken, dass ich eineinhalb Stunden zuvor fast einen Krankenwagen gebraucht hätte. Am Parkplatz, wo unser fahrendes Zuhause auf uns wartet entscheiden wir uns spontan, dass wir es eigentlich sehr schön haben und die Nacht mit wunderbarer Aussicht auf das Meer hier verbringen wollen. Später lernen wir einen anderen Reisenden aus Niederösterreich kennen, der die Nacht ebenfalls an diesem Parkplatz verbringt. Wäre es nicht so frostig geworden, hätten wir uns vermutlich bis in die Morgenstunden Reisegeschichten erzählt – der ist nämlich wirklich schon ordentlich herumgekommen. Es war ein sehr spannender Tag und schöner Abend, der mit Vollmondlicht und Meeresrauschen geendet hat. Einer unserer schönsten Tage bisher.
So schnell das schöne Wetter kommt, so rasant und endgültig verlässt es uns auch wieder. Wir erkennen die Landschaft am nächsten Morgen kaum wieder, die Farbenpracht ist – dank dem grauen Himmel – leider wieder verschwunden. Wir fahren heute zum äusserten Ende der Lofoten – ein Dorf mit dem unglaublich kreativen Namen «Å». Aus purer Neugier habe ich das in Google übersetzt und herausgefunden, dass es auf Deutsch «Oh» heisst. Okay – es gibt also keinen tieferen Sinn für die rund 100 Einwohner von Å. Was wir zusätzlich herausfinden: Das Dorf mit diesem wohlklingenden Namen hat die Auszeichnung als kürzeste Ortbezeichnung der Welt - zusammen mit dem Vulkan E in Japan, dem Flüsschen E in den schottischen Highlands, der Hebrideninsel Ì, dem Schloss Ô in der Normandie und Y, ein 94-Seelen-Kaff in der Picardie, dessen Ortsschild mehrmals jährlich geklaut wird (was zum Geier macht man zuhause mit einem Ortsschild??). Das passiert scheinbar auch öfters in Å. Einen Besuch im Dorf mit dem kürzesten Ortsnamen der Welt können wir also abhaken. Das heisst im Umkehrschluss nun aber auch, dass ich unbedingt nach Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch muss. Ohne Mist: das ist der längste Ortsname der Welt und liegt auf der walisischen Insel Anglesey. Meine Bucket-List wird einfach nicht kürzer…
Wir haben das Ortsschild von Å selbstverständlich unangetastet stehen lassen und begnügen uns mit einem Foto. Das Dorf selbst ist überschaubar, Highlights sind hier das wunderbare Panorama und die schroffen Felsen, die im Hintergrund aus dem Meer ragen. Wieder zieht uns der eisige Wind um die Ohren, Sonne Fehlanzeige und auch mit dicker Jacke und Kappe will sich das gemütliche Niederlassen-Feeling heute nicht einstellen. Wir machen einen schönen Spaziergang rund um das Dorf und kurz bevor uns ein heftiger Regenguss überraschen kann, sind wir wieder in unserer Frida. Wir möchten heute nicht mehr allzu weit fahren, sondern es lieber mal gemütlich nehmen. Nach etwa 100 km und etlichen Zwischenstopps kommen wir in Hoven an und übernachten an einem etwas unheimlich wirkenden Rastplatz. Es kommt jedoch zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, ausser dass es wie aus Kübeln schüttet. Zum Glück besteht der Untergrund hauptsächlich aus Kies, und die keine Gefahr, weggespült zu werden, ist gering (oder wir wissen es einfach nicht, was unser Glück ist).
So schnell das schöne Wetter kommt, so rasant und endgültig verlässt es uns auch wieder. Wir erkennen die Landschaft am nächsten Morgen kaum wieder, die Farbenpracht ist – dank dem grauen Himmel – leider wieder verschwunden. Wir fahren heute zum äusserten Ende der Lofoten – ein Dorf mit dem unglaublich kreativen Namen «Å». Aus purer Neugier habe ich das in Google übersetzt und herausgefunden, dass es auf Deutsch «Oh» heisst. Okay – es gibt also keinen tieferen Sinn für die rund 100 Einwohner von Å. Was wir zusätzlich herausfinden: Das Dorf mit diesem wohlklingenden Namen hat die Auszeichnung als kürzeste Ortbezeichnung der Welt - zusammen mit dem Vulkan E in Japan, dem Flüsschen E in den schottischen Highlands, der Hebrideninsel Ì, dem Schloss Ô in der Normandie und Y, ein 94-Seelen-Kaff in der Picardie, dessen Ortsschild mehrmals jährlich geklaut wird (was zum Geier macht man zuhause mit einem Ortsschild??). Das passiert scheinbar auch öfters in Å. Einen Besuch im Dorf mit dem kürzesten Ortsnamen der Welt können wir also abhaken. Das heisst im Umkehrschluss nun aber auch, dass ich unbedingt nach Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch muss. Ohne Mist: das ist der längste Ortsname der Welt und liegt auf der walisischen Insel Anglesey. Meine Bucket-List wird einfach nicht kürzer…
Wir haben das Ortsschild von Å selbstverständlich unangetastet stehen lassen und begnügen uns mit einem Foto. Das Dorf selbst ist überschaubar, Highlights sind hier das wunderbare Panorama und die schroffen Felsen, die im Hintergrund aus dem Meer ragen. Wieder zieht uns der eisige Wind um die Ohren, Sonne Fehlanzeige und auch mit dicker Jacke und Kappe will sich das gemütliche Niederlassen-Feeling heute nicht einstellen. Wir machen einen schönen Spaziergang rund um das Dorf und kurz bevor uns ein heftiger Regenguss überraschen kann, sind wir wieder in unserer Frida. Wir möchten heute nicht mehr allzu weit fahren, sondern es lieber mal gemütlich nehmen. Nach etwa 100 km und etlichen Zwischenstopps kommen wir in Hoven an und übernachten an einem etwas unheimlich wirkenden Rastplatz. Es kommt jedoch zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, ausser dass es wie aus Kübeln schüttet. Zum Glück besteht der Untergrund hauptsächlich aus Kies, und die keine Gefahr, weggespült zu werden, ist gering (oder wir wissen es einfach nicht, was unser Glück ist).
Wir steuern am nächsten Tag unser letztes Ziel auf den Lofoten an: das Mini-Dörfchen Hovsund mit geschätzten 50 Einwohnern ist nun wirklich ein kleiner Geheimtipp. Hierher verirren sich nicht viele, es liegt etwas abseits der Hauptverkehrsroute. Aber wie es der Himmel wollte scheint nach nächtlichem Dauerregen in der Früh überraschenderweise die Sonne, und die Lofoten geben nochmals ihr Bestes. Wir können uns wieder mal nicht sattsehen, spazieren am Steg entlang zum kleinen Leuchtturm und entdecken ein kleines, flinkes Wiesel, von dem man optisch hätte denken könnte es wäre ein Baby-Fischotter. Der kleine Bursche posiert neugierig vor unserer Kamera und lässt geduldig ein paar Bilder von sich machen.
Wir setzen unsere Reise fort und fahren nach Lodingen, wo uns die Fähre etwas weiter in den Süden von Norwegen nach Bognes bringen soll. Wir nehmen Abschied von den Lofoten. Ohne Fähre geht in Norwegen übrigens so gut wie nichts, wenn man entlang der Küste etwas sehen möchte. Die Kosten dafür sind teilweise empfindlich hoch, was man auf jeden Fall in das Budget einkalkulieren sollte.
Uns stellt sich nun die Frage, ob sich eine Reise zu den Lofoten lohnt und ob es sich für uns gelohnt hat. Unser Fazit: JA, es hat sich für uns gelohnt, aber man muss sehr viel Glück haben – oder (und) zu einer wärmeren Jahreszeit hinfahren. Wie im letzten Bericht schon erwähnt: wir sind Sonnenkinder. Regen, Wind und nasskaltes Klima gefällt uns auf Dauer einfach nicht. Wie wir es drehen und wenden – wir brauchen etwas Wärme, die Sonnenstrahlen und das Licht und Farbenspiel lässt die Inseln in einem ganz anderen Ambiente erstrahlen, wenn das Wetter passt.
Doch lohnt es sich auch für Euch? Wenn ihr im Internet nach Berichten sucht, werdet ihr hauptsächlich uneingeschränkt begeisterte Einträge finden, teilweise mit überschwänglichen Beschreibungen und Huldigungen. Leute die ihren grossen Traum verwirklicht haben und voll des Lobes sind. Uns hat es auch sehr gut gefallen – aber wir glauben, dass es nicht jedermanns Sache ist. Wir können daher eine Empfehlung mit Bedingungen abgeben: Fahrt auf die Lofoten und schaut euch das an, wenn euch Wind, Kälte und Regen nichts ausmacht – oder ihr zeitlich so flexibel seid, dass ihr das schlechte Wetter «aussitzen» könnt. Es spielt eine grosse Rolle, WIE man reist. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter – das ist uns bewusst. Denn wir haben viele Berichte von Leuten gelesen, die nicht mal bis zur ersten Insel gekommen sind. Der Wind ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der sehr schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann. Manche Brücken können nicht passiert werden, wenn der Seitenwind zu stark ist, und manch eine Fähre fährt nicht, wenn die Wellen zu hoch sind. Es gibt also keine Garantie, das Ziel wirklich zu erreichen. So gesehen ist Regen das kleinste Übel.
Lasst euch nicht von den schönen Bildern im Internet täuschen, denn so kann es sein, muss es aber nicht. Wenn ihr hingegen das raue Klima und die Kälte liebt, dann gibt es vermutlich kein schöneres Highlight als die Lofoten. Denn landschaftlich haben wir bisher nicht viel gesehen, dass uns mehr beeindruckt hat. Auch wenn es längst keine unberührten Orte mehr gibt und der Massentourismus stetig zunimmt, so wirkt es doch noch natürlich und unberührt und man kann sich ein bisschen als Abenteurer fühlen, der in ein unentdecktes Land vordringt. Und welcher Reisende möchte das nicht?
Doch lohnt es sich auch für Euch? Wenn ihr im Internet nach Berichten sucht, werdet ihr hauptsächlich uneingeschränkt begeisterte Einträge finden, teilweise mit überschwänglichen Beschreibungen und Huldigungen. Leute die ihren grossen Traum verwirklicht haben und voll des Lobes sind. Uns hat es auch sehr gut gefallen – aber wir glauben, dass es nicht jedermanns Sache ist. Wir können daher eine Empfehlung mit Bedingungen abgeben: Fahrt auf die Lofoten und schaut euch das an, wenn euch Wind, Kälte und Regen nichts ausmacht – oder ihr zeitlich so flexibel seid, dass ihr das schlechte Wetter «aussitzen» könnt. Es spielt eine grosse Rolle, WIE man reist. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter – das ist uns bewusst. Denn wir haben viele Berichte von Leuten gelesen, die nicht mal bis zur ersten Insel gekommen sind. Der Wind ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der sehr schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann. Manche Brücken können nicht passiert werden, wenn der Seitenwind zu stark ist, und manch eine Fähre fährt nicht, wenn die Wellen zu hoch sind. Es gibt also keine Garantie, das Ziel wirklich zu erreichen. So gesehen ist Regen das kleinste Übel.
Lasst euch nicht von den schönen Bildern im Internet täuschen, denn so kann es sein, muss es aber nicht. Wenn ihr hingegen das raue Klima und die Kälte liebt, dann gibt es vermutlich kein schöneres Highlight als die Lofoten. Denn landschaftlich haben wir bisher nicht viel gesehen, dass uns mehr beeindruckt hat. Auch wenn es längst keine unberührten Orte mehr gibt und der Massentourismus stetig zunimmt, so wirkt es doch noch natürlich und unberührt und man kann sich ein bisschen als Abenteurer fühlen, der in ein unentdecktes Land vordringt. Und welcher Reisende möchte das nicht?
Stavanger, im September 2020
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse
Rene
Reiseroute
NORHamnøy
Reine
448 HmReinebringen
Å
Hovsund
Lødingen
Bognes
Bin erst jetzt dazu gekommen, Teile 1 und 2 über Euer Lofoten-Erlebnis zu lesen …. nein, aufzusaugen 🙂 Malerische Bilder, getoppt durch malerische Erzählungen, man taucht ein und hat das Gefühl, teilhaben zu dürfen – danke dafür!
Vielen Dank, liebe Vicki! Die Lofoten waren ein spezielles Erlebnis für uns. Nicht immer ganz einfach, aber eines der typischen Destinationen, die man im Nachhinein noch mehr schätzt als genau zu der Zeit als man da war. Bleib dran, bald kommt der nächste Bericht 🙂
Ganz liebe Grüsse und bleib Gesund!