Der Nordkap-Traum
6. September 2020Lofoten Teil 1 – Mythos oder Wahrheit?
19. September 2020Natur pur: vom Nordkap nach Senja
Wenn es regnet, such nach dem Regenbogen. Wenn es dunkel ist, such nach den Sternen.
12. September 2020
Geschrieben von Magdalena
Fast schon wehmütig geht es am 27.08.2020 nach einer sehr kurzen Nacht weiter. Wir verlassen ganz langsam das Nordkap. Ich kann kaum beschreiben, wie grossartig das Gefühl war, als wir das Nordkap erreicht haben. Dieser Ort strahlt eine so besondere Atmosphäre aus und hat für mich etwas Magisches an sich. Ich bin froh und dankbar, dass wir dieses Ziel erreichen durften und doch noch geschafft haben. Am liebsten wäre ich noch tagelang am nördlichsten Punkt Europas geblieben, auch wenn es bitterkalt ist und mir die Knochen vom Frieren schon weh getan haben.
Eines ist mir noch wichtig zu sagen. Ich habe viele Beiträge über das Nordkap gelesen und oft liest man, dass es sich nicht rentiert. Die Strecke ist nicht so toll, es ist ein extrem langer Weg und am Schluss blättert man noch 35,- Euro für den Parkplatz hin. Und pro Person nochmal 25,- Euro, wenn man in die Nordkaphalle will. Liebe Leute, es gibt viele tolle Highlights auf der Strecke und immer wieder verändert sich die Landschaft. Es gibt zahlreiche Tunnels bis zum Ziel, der längste und letzte Tunnel liegt bis zu 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Zwischen Narvik und dem Nordkap liegen über 730 km - für diese Strecke wird für keinen einzigen Tunnel und für keine Brücke weder Maut noch sonst eine Gebühr erhoben. Wer das norwegische Preisgefüge kennt weiss, wie teuer hier sonst alles ist. Daher finde ich, gehen die 35,- Euro für die Parkplatzgebühr absolut in Ordnung und dienen der Instandhaltung der Region und der Zufahrt zum Nordkap. Das muss man alles einbeziehen, bevor man sich darüber aufregt. Ich würde es jedem, der sich überlegt das Nordkap zu bereisen empfehlen, dies auch zu tun. Klar - ist es kein Katzensprung und die Strassen und die dunklen, engen Tunnel sind teilweise sehr anspruchsvoll. Aber wenn man am Ziel angekommen ist, wird man mit einem grossartigen Gefühl belohnt.
So jetzt aber genug über das Nordkap geschrieben. Weiter geht es zu unserem nächsten Highlight. Eigentlich hatten wir dieses Ausflugsziel gar nicht auf unserem Plan, aber dank einem Tipp von meiner Tante, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, dort hinzufahren. Die Rede ist von Kirkeporten, auf Deutsch bedeutet dies in etwa «Kirchenportal». Kirkeporten ist gleich um die Ecke beim Nordkap. Das ist nicht ironisch gemeint: Nach 15 Kilometer erreichen wir den Parkplatz im kleinen Fischerdörfchen Skarsvag, von dem wir unsere gemütliche Wanderung zum Kirkeporten starten. Wir folgen den weiss markierten Wegweisern und bestaunen die tolle Landschaft. Kaum über den Hügel sieht man schon das Portal. Die Wolken reissen langsam wieder auf und kaum angekommen haben wir einen fast klaren Ausblick zum Nordkap Horn. Einfach nur toll hier, vielen lieben Dank für den tollen Tipp. Gefühlte 300 Fotos später treten wir den Rückweg an. Im Dorf soll es ein kleines Weihnachtsmann Haus geben, da will ich unbedingt noch hin. Leider hat es geschlossen und somit gehe ich mit leeren Händen, dafür aber mit tollen Eindrücken zurück zum Wohnmobil.
Eines ist mir noch wichtig zu sagen. Ich habe viele Beiträge über das Nordkap gelesen und oft liest man, dass es sich nicht rentiert. Die Strecke ist nicht so toll, es ist ein extrem langer Weg und am Schluss blättert man noch 35,- Euro für den Parkplatz hin. Und pro Person nochmal 25,- Euro, wenn man in die Nordkaphalle will. Liebe Leute, es gibt viele tolle Highlights auf der Strecke und immer wieder verändert sich die Landschaft. Es gibt zahlreiche Tunnels bis zum Ziel, der längste und letzte Tunnel liegt bis zu 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Zwischen Narvik und dem Nordkap liegen über 730 km - für diese Strecke wird für keinen einzigen Tunnel und für keine Brücke weder Maut noch sonst eine Gebühr erhoben. Wer das norwegische Preisgefüge kennt weiss, wie teuer hier sonst alles ist. Daher finde ich, gehen die 35,- Euro für die Parkplatzgebühr absolut in Ordnung und dienen der Instandhaltung der Region und der Zufahrt zum Nordkap. Das muss man alles einbeziehen, bevor man sich darüber aufregt. Ich würde es jedem, der sich überlegt das Nordkap zu bereisen empfehlen, dies auch zu tun. Klar - ist es kein Katzensprung und die Strassen und die dunklen, engen Tunnel sind teilweise sehr anspruchsvoll. Aber wenn man am Ziel angekommen ist, wird man mit einem grossartigen Gefühl belohnt.
So jetzt aber genug über das Nordkap geschrieben. Weiter geht es zu unserem nächsten Highlight. Eigentlich hatten wir dieses Ausflugsziel gar nicht auf unserem Plan, aber dank einem Tipp von meiner Tante, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, dort hinzufahren. Die Rede ist von Kirkeporten, auf Deutsch bedeutet dies in etwa «Kirchenportal». Kirkeporten ist gleich um die Ecke beim Nordkap. Das ist nicht ironisch gemeint: Nach 15 Kilometer erreichen wir den Parkplatz im kleinen Fischerdörfchen Skarsvag, von dem wir unsere gemütliche Wanderung zum Kirkeporten starten. Wir folgen den weiss markierten Wegweisern und bestaunen die tolle Landschaft. Kaum über den Hügel sieht man schon das Portal. Die Wolken reissen langsam wieder auf und kaum angekommen haben wir einen fast klaren Ausblick zum Nordkap Horn. Einfach nur toll hier, vielen lieben Dank für den tollen Tipp. Gefühlte 300 Fotos später treten wir den Rückweg an. Im Dorf soll es ein kleines Weihnachtsmann Haus geben, da will ich unbedingt noch hin. Leider hat es geschlossen und somit gehe ich mit leeren Händen, dafür aber mit tollen Eindrücken zurück zum Wohnmobil.
Weiter geht es nach Trollholmen. dort begeben wir uns auf die Suche nach Trollen. «Die Trolle von Trollholmen» sind - einer alten Legende nach - acht versteinerte Trolle, die mit Ihren Schätzen über den Fjord gewandert sind und die Überquerung nicht vor dem Sonnenaufgang geschafft haben. Ein gemütlicher Spaziergang über einen tollen Weg führt uns zu den Trollen. Wir kommen nicht so schnell voran wie gewollt da immer wieder eine Pause zum Staunen und Fotoknipsen eingelegt wird. Aber irgendwann schaffen es auch wir am Ziel anzukommen. Toll wie sich die über 700 Millionen Jahre alten Steinformationen aus Dolomitgestein präsentieren. Das glasklare Wasser und der tolle kleine Strand rund um die Trolle laden uns direkt dazu ein, eine kleine Abkühlung zu nehmen. Wenn wir sie denn nur brauchen würden, denn es regnet schon wieder und bei gerade mal 8 Grad haben wir irgendwie keine Abkühlung nötig. Im Sommer – der so weit oben im Norden äusserst kurz ist - ist es hier jedoch ein absolutes Muss, schwimmen zu gehen. Bei unserem Rückweg kommen uns norwegische Killerkühe in die Quere. Oje, ich sehe schon wie Rene die Angstperlen von der Stirn tropfen. Hier gibt es auch keinen Fluchtweg für ihn. Jedoch hat Rene aus seinem letzten Erlebnis gelernt und weiss das er mir vertrauen kann. Gekonnt leite ich in neben den Kühen her und siehe da, wir haben es beide überlebt.
Weiter fahren wir langsam südlich Richtung Lofoten. Davor wollen wir aber unbedingt noch einen Abstecher auf die zweitgrösste norwegische Insel machen. Wir haben einiges über Senja recherchiert und sind schon sehr gespannt was uns erwartet. Schnell wird uns bewusst, dass hier die Strassen etwas enger werden. Sehr oft schlängelt sie sich nur noch einspurig durch die unberührte Natur Norwegens. Das Wetter präsentiert sich wiedermal von seiner besten Seite. Im 15 Minutentakt haben wir Abwechslung pur. Unser erster Aussichtspunkt ist in Bergsbotn, eine toll in die Landschaft integrierte Plattform eröffnet den Blick auf den Bergsfjord. Was hier schon gleich zu Anfang auffällt ist, dass wir auf der Insel nicht alleine sind. Bis jetzt waren wir fast immer alleine an den tollen Orten und Stellplätzen. Senja galt lange als Geheimtipp, aber das hat sich wohl doch schon etwas herumgesprochen. Egal - weiter geht´s. Bei Tungeneset hat man einen fabelhaften Blick auf das Gebirgsmassiv Oksen, auch Teufelszähne genannt. Wenn die Sonne etwas zum Vorschein kommt kann man hier wunderschöne Aufnahmen machen. Das Wetter hat noch etwas Gnade mit uns und so entscheiden wir uns noch Richtung Skaland zu fahren, da soll es traumhafte Sandstrände geben. Kaum zu glauben aber die Strasse wird noch enger. Frida passt grad noch so rauf, aber Gegenverkehr darf hier definitiv nicht an der falschen Stelle kommen. Nach den ersten paar Kilometern dreht die Wetterfee wieder den Wasserhahn auf und das war es dann auch schon mit der tollen Aussicht. Nützt nichts - die Strasse muss bis zum Ende gefahren werden, umkehren geht hier nicht. Ein paar Sonnenstrahlen kommen zum Schluss aber doch wieder durch und das ein oder andere tolle Foto haben wir noch bekommen.
So jetzt wird es aber Zeit um zu unserem heutigen Nachtquartier zu kommen, es wird langsam spät und der Magen knurrt auch schon wieder. Ersfjord soll für heute unser Endziel sein. Anscheinend soll hier ein goldenes WC stehen... kaum zu glauben aber wahr: das goldene WC ist schon von der Weite her zu erkennen. Schlappe 375.000 Euro hat dieser Bau gekostet. Er soll wohl zum Beleben des kleinen Ortes beitragen. Jep, das haben die Norweger hiermit definitiv geschafft, hier bleiben alle stehen um mal das goldene Örtchen zu besuchen. Auf was wir nicht gefasst waren ist, dass es neben dem goldenen WC auch einen goldenen Sandstrand gibt. Ersfjord ist eine traumhafte Bucht mit feinkörnigem, weissem Sand und karibisch farbigem Wasser. Schade nur, dass die Temperaturen nicht so karibisch sind. Kaum haben wir die wärmenden Sonnenstrahlen gelobt, gesellt sich auch noch ein frostiger Eisregen zum heutigen Wetterprogramm. Die Nacht verläuft sehr ruhig mit angenehmen Meeresrauschen im Hintergrund.
Der nächste Morgen begrüsst uns wieder mit Regen. Eigentlich war eine Wanderung für heute früh geplant aber bei dem Wetter ist es uns dann doch zu gefährlich um auf einen Berg zu wandern. Spontan entschliessen wir uns zu dem kleinen Ort Husoy zu fahren, der auf einer kleinen Insel liegt. Der Weg dorthin ist ganz nett aber das Wetter will einfach nicht mitspielen. Wir spazieren einmal rund um die Insel und kommen zum Entschluss das man dieses Örtchen nicht unbedingt besuchen muss. Ausser einem kleinen Hafen mit Fischverarbeitung, Privathäusern und einem Lebensmittelgeschäft gibt es hier nichts zu sehen. Für uns wird es jetzt Zeit den Wetterbericht zu studieren. Senja macht ja Landschaftlich echt einiges her aber wenn es fast immer nur bewölkt ist und regnet, dann ist die schönste Landschaft einfach nur grau. Die Wetterprognosen lassen uns nichts Gutes verhoffen. Für die nächsten Tage ist ausschliesslich Regen und Wind angesagt.
Der nächste Morgen begrüsst uns wieder mit Regen. Eigentlich war eine Wanderung für heute früh geplant aber bei dem Wetter ist es uns dann doch zu gefährlich um auf einen Berg zu wandern. Spontan entschliessen wir uns zu dem kleinen Ort Husoy zu fahren, der auf einer kleinen Insel liegt. Der Weg dorthin ist ganz nett aber das Wetter will einfach nicht mitspielen. Wir spazieren einmal rund um die Insel und kommen zum Entschluss das man dieses Örtchen nicht unbedingt besuchen muss. Ausser einem kleinen Hafen mit Fischverarbeitung, Privathäusern und einem Lebensmittelgeschäft gibt es hier nichts zu sehen. Für uns wird es jetzt Zeit den Wetterbericht zu studieren. Senja macht ja Landschaftlich echt einiges her aber wenn es fast immer nur bewölkt ist und regnet, dann ist die schönste Landschaft einfach nur grau. Die Wetterprognosen lassen uns nichts Gutes verhoffen. Für die nächsten Tage ist ausschliesslich Regen und Wind angesagt.
Wir entschliessen uns schweren Herzens, Senja hinter uns zu lassen. Die verbliebenen ausgesuchten Ziele auf Senja werden nicht mehr angefahren – aber das meiste haben wir trotzdem gesehen. Wir wollen nun Richtung Lofoten weiter. Hoffen wir, dass Thor etwas mehr Erbarmen mit uns hat und wir dort vielleicht doch einige Sonnenstrahlen abbekommen.
Kristiansund, im September 2020
Liebe Grüsse
Liebe Grüsse
Magdalena
Reiseroute
NORNordkap
Skarsvag
Trollholmen
The Trolls Of TrollholmenSenjaBergsbotn
Tungeneset
Skaland
Ersfjord
Husoy
Diese monumentalen grünen Berge direkt am Ufer, ich glaube das war in Ersfjord, erinnern mich wahnsinnig an Jurassic Park 😄
Ich meine auf einem der Fotos einen kleinen Jungen mit einem Gleitschirm zu erkennen 🤔
Die Landschaft hatte definitiv was von Jurassic Park. Hier lädt die Natur zum Filme machen ein 😀
Also wir haben keinen Jungen mit Gleitschirm gesehen. Nur ein Paar hartgesottene Norweger die bei 0 Grad Zelten gehen.😨
Wow! Wieder ein wunderschöner Bericht und vorallem sehr informativ. Ich kriege immer mehr Lust auf Norwegen 😀
Bis bald ihr 2 Süßen!
Dankeschön 😀. Freut uns das wir dir das Land schmackhaft gemacht haben. Aber denk daran einen Regenschirm mitzunehmen 😘.